altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna Maria Brisemann

Tochter des Kornschreibers

Sterbedatum:
20.02.1685
Konfession:
evangelisch
Ort:
Apenburg
Standort:
Kirche
GPS:
11.202980 - 52.709130

Beschreibung:
Zustand:
Von der Grabplatte existiert nur die rechte Hälfte, deren rechter Rand mit Schriftverlust abgetreten ist.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift. Der Rand wird durch eine gekerbte Linie betont. Unter dem Textfeld steht mittig eine in sich verschlungene, gekerbte Linie.

Inschrift:
... (Anna) Maria Briseman̅in
... Christoph Dieterich
(Brise)mans
Schulenb. Kor(n)
(schreiber)s zu Apenburg
...e Tochter. gebohr(en)
... April 1679 gesto(r)
(ben) D. 20 Febr. 16(85)

(Sa)pient: 4 Cap V(ers 13)

(Denn ih)re Seele gef(elt)
(Gott wohl, daru)m eilet er mit i(hr)
(fort a)us dem bösen
leben .

Anmerkung:
Mithilfe des Kirchenbuches konnte das Zeitfenster, in dem Brisemann als Konschreiber in Apenburg tätig war, abgegrenzt werden. Taufen aus dessen Familie wurden nicht registriert.
Der Kornschreiber Alexander Wernecke starb am 24. September 1679. Danach hat sicherlich „Christoffel Dietrich Bresemann“ diese Funktion eingenommen. Am 17. April 1681 trat Grethe Debben, „ancilla (Dientmädchen) des neuen Kornschreibers“ als Taufpatin bei Achatz, Sohn des Martin Grunnenthal, auf. Brisemanns Ehefrau Anna Dorothea Kirchhoff trat zweimal als Taufpatin in Erscheinung, wobei sie jedoch nur einmal (1682) auch namentlich genannt wurde (26. Oktober 1681 bei der Taufe von Erdmann Jonas, dem Sohn des Hans Schluhn, und am 29. November 1682 bei Lucia Catharina, einer Tochter des Zimmermanns Meister Andreas Voigtländer).
Vermutlich wurde Brisemanns verstorbene Tochter andernorts kurz vor Amtsantritt geboren und getauft. Am 25. Februar 1685 wurde „des Hoch Adl. Korn – Schreibers, Hl. Briseman̅s, T. Ann – Marien, mit einem Leichen Semon“ in Apenburg begraben. Danach endet Brisemanns Zeit als Schulenburgischer Kornschreiber, denn am 27. September 1685 wurde „des newen Kornschreibers“ Leopold Gerloffs Sohn getauft.

Abmessungen:
0,61 m × 1,36 m

Lage:
Die Platte bildet innerhalb der Kirche die Schwelle des Südportals. Ihr oberes Ende weist nach Westen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021