altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Conrad Christian Sauli

Pastor

Sterbedatum:
18.12.1720
Konfession:
evangelisch
Ort:
Bismark
Standort:
Kirche
GPS:
11.554560 - 52.661155

Beschreibung
Zustand
:
Die aus Sandstein hergestellte Grabplatte ist etwas abgetreten und fleckig.

Dekor:
Eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift befinden sich auf der Platte.

Inschrift:
H. CONRAD CHRISTIAN SAULI
ist gebohren zu Höwisch den 12
Sept AO̅ 1672 und verheirathet
mit DOROTHEA URSULA
ELISABETHA GRUMBACHIN

hat mit selbiger 2 Söhne u. 2
Töchter gezeuget und nach dem
er 23 Jahr a... hier zu BISMARC
Prediger gewesen und den 18
Decembr ao̅ 1720 im Herrn
Seelig entschlaffen seines Alters
48 Jahr und 14 Wochen

Leichen TEXt
Ebr: 2. Cap: V: 14. 15. 16.

Anmerkung:
Die Grabplatte wird nicht genannt bei Hossfeld/Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 27ff (Bismark).
Der Verstorbene war ein Sohn des Johann Salomon Sauli, der von 1676 – 1703 in Höwisch als Pastor wirkte (vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 278). Die Kirchenbuchüberlieferung setzt dort jedoch erst 1788 ein, sodass keine weiteren familienkundlichen Recherchen möglich sind.
Sauli verheiratete sich lt. Kirchenbuch von Bismark am 3. März 1698 mit Dorothea Ursula Elisabeth Grumbach (* Bismark 17. Februar 1670), der Tochter seines Amts-Vorgängers Johannes Grumbach († Bismark 12. Mai 1706) und dessen Ehefrau Magdalena Hünefeldt. Siehe dazu die bei Bekmann „Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg“, Berlin 1753, Bd. 2, Teil V, I. Buch, IX. Kap. Sp. 74/75 aufgeführte Pastorenreihenfolge: „... Joh. Grumbach aus Helmstedt, berufen A. 1668 gest. 1706. im 71 jahr seines alters, M. Konrad Christian Sauli aus Höwisch. A. 1697 als adjunctus und nachfolger berufen, und zwar nicht allein von den Hrn. Joh. Friedr. von Alvensleben auf Hundisburg, und Gebh. Friedr. von Krosigk, sondern auch anstat des sich weigernden Hrn. Ludolph von Alvensleben zu Gr. Engersen, namens S. Churf. Durchl. von dem Landeshauptmann von Uchteritz. ...“
Im Sterberegister wurde 1720 festgehalten: „den 18 Decembr in Gott seelig entschlaffen, der weiland Wol Ehrwürdige und Hochgelahrte Herr Herr M Conrad Christian Sauli, in die 23 Jahr treu gewesener Diener des Herren JESU Bey deßen Gemeinde zu Bißmark, und den 29 ejusd, zur seiner Ruhestad in der Kirchen vor Hl Andreas Robekens Stuel Bey der Kleinen thür im Chore ehrlich zur Erden bestättiget worden. eujus anima sit in manibus. Domini“

Lage:
Die Platte liegt innerhalb der Kirche im Querschiff nahe dem Südportal. Ihr oberes Ende weist nach Süden.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021