Beschreibung
Zustand:
Das kleine aus Porzellan gefertigte Denkmal ist an den Kanten etwas abgestoßen.

Dekor:
Das Grabmal ist in Form eines aufgeschlagenen Buches, das auf einem kissenartigen Gebilde ruht, gestaltet. Schrift und Seitenränder sind in schwarzer Farbe auf weißem Grund ausgeführt. Die Ränder der unaufgeschlagenen Seiten bilden goldene Rechteck-Flächen.

Inschrift
linke Seite:
Hier ruhet in Gott
Friedrich
Wilhelm
Herms
geb. d. 27. Juli 1873.
gest. d. 28. Febr. 1898.
in Werder.

rechte Seite:
Bracht’st Du Deiner
Mutter Freude,
theurer
heißgeliebter Sohn.
in des
Lebensblühten Kleide,
schläfst den besten
Schlummer schon.
Ruhe sanft!

Angef. b. M. Thieme. Wittenberge.

Anmerkung:
Ursprünglich befand sich das kleine Denkmal auf dem Friedhof von Gr. Beuster.
Lt. Kirchenbuch von Gr. Beuster wurde der an Kehlkopfschwindsucht verstorbene Handelsmann in Werder bei Beuster als (einziger) Sohn des dortigen Grundsitzers und Schneiders Friedrich Wilhelm Herms und Louise Sophie Dorothee geb. Rabe geboren. Neben einem Sohn hinterließ er seine Ehefrau Helene Luise Pauline Schultze (* Werder 19. August 1877), mit der er am 6. November 1896 „im Hause ohne die kirchlichen Ehren“ getraut wurde. Als seine Schwiegereltern wurden der Grundsitzer Johann Friedrich Schultze in Werder und dessen Ehefrau Auguste Marie Rissmann „jetzt verwitwete Lamprecht“ genannt. Seine Witwe verheiratete sich in zweiter Ehe am 22. März 1899 in Gr. Beuster mit dem Fischer zu Baelow (Kreis Westprignitz) Friedrich Wilhelm Treu (* Baelow 22. Dezember 1868). Er war der älteste Sohn des Kossaten Friedrich Treu und der Sophie geb. Holländer.

Abmessungen:
ca. 30 cm × 30 cm

Lage:
Das Denkmal liegt innerhalb der Kirche an der Südwand des südlichen Seitenschiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021