Beschreibung:
Zustand:
Das gusseiserne Kreuz ist vom Sockelbereich abgebrochen. Während der Restaurierung erhielt das Denkmal einen schwarzen Anstrich.

Dekor:
Ein erhabener Rand umläuft das Grabkreuz mit ebenfalls erhabener Inschrift auf der Vorderseite. An den Kreuzenden sind Muscheln als Dekor angesetzt.

Inschrift:
HIER
RUHT
DER HEGEMEISTER ALBERT ILLIGER,
GEB: 14. NOVEMBER 1794, GEST: 11. FEBRUAR
1868.

Anmerkung:
Zur Provenienz des Grabmals finden sich im Museum folgende Angaben: „Grabkreuz für den Hegemeister Albert Illiger (1794 – 1868) vom Friedhof des Heidedorfes Salchau, Eisenguss. Da dieser Ort im Gebiet des Schießplatzes Hillersleben lag, wurde er 1935/36 vollständig evakuiert. Die 104 in Salchau lebenden Familien zogen vor allem nach Blumenberg, Dolle, Letzlingen und Mose. Das Grabkreuz fand sich 1996 bei Aufräumarbeiten in der Heide.“
Das Kirchenbuch von Letzlingen/Salchau ist für den fraglichen Zeitraum nicht erhalten. Alternativ konnte zur Recherche auf die Kirchenbuchduplikate im Bestand C 131 des Landesarchives Sachsen-Anhalt zurückgegriffen werden. Demnach hinterließ der an Zehrfieber verstorbene königliche Hegemeister (auch königlicher Natur-Förster) einen Sohn und zwei Töchter. Er wurde 1794 in Rammelburg (Südharz) als Sohn des Papierfabrikanten Friedrich Ilger und dessen Ehefrau NN geb. S...ck geboren. Am 1. Dezember 1826 verheiratete er sich mit Johanne Dorothee Remmer (* um 1799 † Salchau 4. November 1850 „An einer ... und in Folge eines Bruchschadens“), Tochter des Gastwirts Johann David Remmer und Catharina Sophie Margarethe geb. Hoof in Salchau.

Lage:
Das Grabkreuz befindet sich im Jagdschloss Letzlingen unter den Exponaten der Dauerausstellung, die sich vorrangig dem Jagdvergnügen der Hohenzollern widmet.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021