altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Heinrich Friedrich Jennerich

Ackermannssohn

Sterbedatum:
01.05.1867
Konfession:
evangelisch
Ort:
Hohenlangenbeck
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.051210 - 52.754785

Beschreibung:
Zustand:
Dem Grabstein aus Sandstein fehlt die Bekrönung (vermutlich ein Sandstein-Kreuz). Verwitterungsspuren befinden sich auf der Oberfläche.

Dekor:
Der Gedenkstein mit rechteckigem Querschnitt verjüngt nach oben und schließt mit einer blattverzierten Abstufung ab. Jede der vier Seitenflächen trägt eine vertiefte Inschrift. Auf der Oberseite befindet sich eine Vertiefung, in der die Bekrönung befestigt war.

Inschrift
Südwestseite:

Hier ruhet in Gott
Hermann Gustav
Jennerich

geb. d. 1. Mai 1868
gest. d. 22. Januar 1871
___ . ___

Südostseite:
Hier ruhet in Gott
Joachim Erdmann
August Ferdinand
Jennerich

geb. d. 23. November 1865
gest. d. 17. März 1867
___ . ___

Nordostseite:
Hier ruhet in Gott
Heinrich Friedrich
Jennerich

geb. d. 27. April 1867
gest. d. 1. Mai 1867
___ . ___

Nordwestseite:
Schlummert sanft in eurer
Ruhestätte, liebe Kinder!
Schlummert sanft und süß,
Bis das Grab durchdringet
die Drommele, und euch ruft
aus dieser Finsterniß
Eure Eltern denken an euch dreie
Eure Liebe eure Freundlichkeit
Bis der Tod nach überstandnem
Leiden uns mit euch vereint.

Anmerkung:
Die Eltern der drei Kinder waren der Ackermann Johann Heinrich Christoph Jennerich (* Hohenlangenbeck 4. März 1825 † Hohenlangenbeck 6. August 1879) und dessen Ehefrau Catharina Marie Lüder (* Leetze 15. Februar 1841). Im Kirchenbuch von Kuhfelde/Hohenlangenbeck wurde als Todesursache genannt: Lungenentzündung und gastrisches Fieber für Hermann Gustav, Halsbräune für Joachim Erdmann August Ferdinand und Krämpfe für Heinrich Friedrich. Den Eheleuten Jennerich/Lüder wurden mindestens noch fünf weitere Kinder geboren, die ebenfalls im Kleinkindalter starben. In der Hohenlangenbecker Kirche wird bis heute ein Totenkranzrahmen für die am 1. Februar 1883 verstorbene Tochter A. M. Elise Jennerich (* Hohenlangenbeck 21. Februar 1877) verwahrt (vgl. dazu auch Leineweber/Fettback „Diese Krone weihten tief betrübte Eltern“, tredition GmbH Hamburg 2021, S. 160f).
Nach dem Tod des Ehemannes ging die Lüders am 2. Dezember 1881 eine zweite Ehe mit Joachim Christoph Friedrich August Tegge aus Dambeck ein. Deren Nachkommen leben bis heute auf dem Hof.

Lage:
Der Grabstein steht an der Kirchhofsmauer wenige Meter nördlich der Apsis der Dorfkirche gegenüber des Hofes der Familie Jennerich (heute Klopp).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021