altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Guilhelmus Schultz

Sohn des Pastors

Sterbedatum:
24.02.1628
Konfession:
evangelisch
Ort:
Burgstall
Standort:
Kirche
GPS:
11.694900 - 52.406420

Beschreibung
Zustand
:
Die Oberfläche der Grabplatte aus Sandstein ist stark abgetreten. Insbesondere im linken und mittleren Bereich sind von der Inschrift keine Spuren mehr vorhanden. Ferner befinden sich viertelkreisförmige Schürfspuren von der Kirchentür auf der Oberfläche.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift. Unter dem Textfeld steht ein Wappenschild mit einer Hausmarke und der Jahreszahl 1633.

Inschrift:
... Q... ...
...
...
...
...
...
...
... AN: ÆT: 1(9)
... AN: Æ(T:) 1(7)
...
... EXTINCTUS
... AN: ÆT: 16

(HOS COMITATUS P)ATER
(ATQUE MARITUS AMAND)US
C
(ASPAR) S(CHU)LTZ
(ANNO CHRISTI 16)45
(AN: ÆT): 75

SYRAC 44
(MEN)TIO IUSTORUM MANEAT BENEDI(CTA PER AEVUM)
(PREM)IA JUSTITIÆ SINTQUE REPOSTA POLO

16 (Hausmarke) 33

Anmerkung:
Bei Bekmann „Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg“, Bd. 2, Berlin 1753, 5. Teil, I. Buch. 4. Kap. Spalte 83/84 findet sich eine Beschreibung der Grabmale im 1727 errichteten Vorgängerbau der heutigen Kirche: „Endlich ist noch folgende grabschrift vorhanden:
Rever. Caspar Schultz, Past. Borgsth. in gratam sui suorumque, qui pie obdormierunt memoriam hoc Epitaphium posuit Anno Christi 1626. Peste sunt extinctae: Catharina Rönnera coniux die 23 Aug. Anno Aet. 56.
filiae 2: Catharina Schulzen, 2. Sept. An Aet. 19.
Anna Schulzen, 7 Sept. An. Aet. 17.
Anno 1628 Guilhelmus Schulz phtisi extinctus
die 24 Febr. An Aet. 16.
Hos comitatus obit Pater atque maritus amandus,
Caspar Schulz Anno Christi 1645.
An. Aet. 75.
Syr. 44.
Mentio iustorum maneat benedicta per aevum
Premia justitiae sintque reposta polo.“
Diese Quelle ermöglicht die Identifizierung der Grabplatte und somit eine teilweise Ergänzung der kläglichen Reste der Inschrift. Anhand der im August 1645 für Burgstall einsetzenden Kirchenbuchaufzeichnungen lassen sich keine Lebensdaten zu den verstorbenen Personen recherchieren.
Christoph Schultz (* um 1599 † Kloster Neuendorf am Dreikönigstag 1649, ab 1626 Pastor in Kloster Neuendorf), hielt im dortigen Kirchenbuch fest, dass sein Vater „Dn. Casparus Schulten, Emerity in Borgstal“ am 10. Juli 1645 im Alter von 75 Jahren gestorben ist.

Lage:
Die Grabplatte dient als Türschwelle in der Tür zwischen Vorraum im Kirchturm und Kirchenschiff. Ihr oberes Ende weist nach Norden.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021