altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Gottfried Adolph Wilckens

Amtsrat

Sterbedatum:
31.12.1793
Konfession:
evangelisch
Ort:
Burgstall
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.694472 - 52.406171

Beschreibung
Zustand
:
Die vermutlich ehemals auf dem Grabmal ruhende Urne steht neben dem Denkmal auf einer quadratischen Platte. Eine zum Teil stark eingeschränkte Lesbarkeit resultiert aus der Oberflächenverwitterung der Medaillons.

Dekor:
Das auf einer quadratischen Platte stehende Grabmal aus Sandstein hat die Form eine Säule, deren Oberfläche mit vertikalen Nuten gestaltet ist. An zwei gegenüberliegenden Seiten befinden sich zudem ovale Medaillons mit vertieften Inschriften. Auf der Oberseite der Säule weist ein Loch mit quadratischem Querschnitt auf die einstige Verankerung einer bekrönenden Urne hin.
Ein umlaufendes, drapiertes Tuch dekoriert die auf einer quadratischen Platte fixierte Urne, die neben dem Denkmal abgestellt wurde. Ein Fries aus schlichten Quadraten betont den Gefäßrand unterhalb des Deckels.

Inschrift
Medaillon an der Südseite
:
... den
Fr... ...
seiner Ga(ttin) ...
Kinder und ... Enkel
die ihre ... endete
seine irrdische Laufbahn
am 31 December 1793.
|Gottfried Adolph
W(ilckens)

Kö... ... Rath
... dieselbe
...

Medaillon an der Nordseite:
...
... ...lich
Selig Edler Seligkeit
...
Eng... ...
...

Anmerkung:
Der verstorbene Amtsrat von Burgstall und Erbherr auf Stresow wurde am 23. März 1734 auf dem Kupferhammer bei Eberswalde, wo sein Vater Johann Gottfried Wilckens als Hammermeister wirkte, geboren. Seit 1747 weilte er auf dem Grauen Kloster in Berlin. 1766 pachtete Wilckens das Gut Stresow (bei Grabow) von der Familie von Wulffen und von Plotho für 24 Jahre. Um 1765 trat er zudem als Generalpächter des Domänenamtes in Burgstall in Erscheinung. Am 11. Juni 1765 ging er in Tangermünde die Ehe mit Anna Elisabeth Gagel (* Tangermünde 30. Mai 1741 † Ballenstedt 29. Juni 1813), Tochter des dortigen Kaufmanns Johann Friedrich Gagel, ein. Sie trat später als Witwe in den Pachtvertrag von Burgstall ein und weilte mindestens bis 1803 dort. Ferner wurde der Sohn des Verstorbenen, Gustav Ferdinand Wilckens, dessen Amtsnachfolger.
Vgl. Erich Weiss, „Lebensbilder im Wandel der preußischen Verwaltung des 19. und 20. Jahrhunderts“, Bonn 2014, S. 4 ff und Straubel, „Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740 - 1806/15“, Bd. 2, München 2009, S. 1101.

Lage:
Der Grabstein steht auf der Nordseite der Kirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021