altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Ludwig Levi

Sterbedatum:
31.07.1899
Konfession:
jüdisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Jüdischer Friedhof
GPS:
11.962450 - 52.537009

Beschreibung
Zustand
:
Der untere Teil des Grabsteins ist verwittert.

Gestaltung:
Der nach oben bogenförmig abschließende Grabstein aus Sandstein ruht auf einem mit zerklüfteter Oberfläche gestalteten Sockel-Quader. Eine aus schwarzem Naturstein gefertigte, polierte Schrifttafel mit vertiefter Schrift und Efeu-Dekor wurde in die Ostseite des Grabmals eingelassen. Das Sterbedatum steht unterhalb dieser Tafel.

Inschrift
Schriftplatte

...(hebräische Inschrift)...
...
...
...
...
Hier ruht unser lieber
Ludwig Levi.
Er ruhe Sanft!

Sockel:
gest: am 31. Juli 1899.

Anmerkung:
Der jüdische Friedhof von Tangermünde wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt und erfuhr in den folgenden Jahrhunderten einige Erweiterungen (1796, 1851, 1907). Das Areal umfasst heute 600 m² und ist von einer knapp 2 m hohen Backsteinmauer, die zwei Tore enthält, umgeben. Der Begräbnisplatz wurde auch für Mitglieder der jüdischen Gemeinde Stendal genutzt, bevor diese 1893 einen eigenen Friedhof in Nähe des Uenglinger Tores ihrer Stadt erhielt. Die 74 erhaltenen Grabmäler stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert. 1941 fand die letzte Beisetzung statt. Zu DDR-Zeiten und nach der Wende haben sich immer wieder Tangermünder Bürger für die Pflege und den Erhalt des Friedhofs eingesetzt. Zuletzt 1997, als nach einem Übergriff 17 umgestoßene und zerstörte Steine mithilfe der Bundeswehr wieder freigelegt und aufgerichtet wurden. Im Jahr 2000 erfolgte durch die Stadt Tangermünde der Einbau der mit einem Davidstern versehenen, eisernen Tore (vgl. Der jüdische Friedhof in Tangermünde – haGalil www.hagalil.com › 2012/09 › tangermuende. und Jüdische Friedhöfe in Sachsen Anhalt Seite 3: Orte L – Z www.alemannia-judaica.de › sachsen_anhalt_friedhoefe3).

Lage:
Der Grabstein steht auf dem jüdischen Friedhof in der Magdeburger Straße in der ersten Reihe von Westen. Er ist der erste von zwei Steinen dieser Reihe von Süden gesehen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020