altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





(Lui?)sa Heinemann

Sterbedatum:
24.11.1845
Konfession:
jüdisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Jüdischer Friedhof
GPS:
11.962616 - 52.537136

Beschreibung:
Zustand:
Der kleine Grabstein aus Sandstein ist in Bodennähe (auf der Ostseite mit Schriftverlust) verwittert.

Dekor:
Der Grabstein mit vertieften Inschriften ruht auf einem quaderförmigen, grob behauenen Sockel und schließt nach oben bogenförmig ab.

Inschrift
Ostseite:

...(hebräische Inschrift)...

Westseite:
Hier ruhet
Frau
...sa Heinemann
aus Stendal
geb: d. 18 October 1812
gest: d. 24 November 18(45?)
___ . ___

Ruhe sanft!

Anmerkung:
Der jüdische Friedhof von Tangermünde wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt und erfuhr in den folgenden Jahrhunderten einige Erweiterungen (1796, 1851, 1907). Das Areal umfasst heute 600 m² und ist von einer knapp 2 m hohen Backsteinmauer, die zwei Tore enthält, umgeben. Der Begräbnisplatz wurde auch für Mitglieder der jüdischen Gemeinde Stendal genutzt, bevor diese 1893 einen eigenen Friedhof in Nähe des Uenglinger Tores ihrer Stadt erhielt. Die 74 erhaltenen Grabmäler stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert. 1941 fand die letzte Beisetzung statt. Zu DDR-Zeiten und nach der Wende haben sich immer wieder Tangermünder Bürger für die Pflege und den Erhalt des Friedhofs eingesetzt. Zuletzt 1997, als nach einem Übergriff 17 umgestoßene und zerstörte Steine mithilfe der Bundeswehr wieder freigelegt und aufgerichtet wurden. Im Jahr 2000 erfolgte durch die Stadt Tangermünde der Einbau der mit einem Davidstern versehenen, eisernen Tore (vgl. Der jüdische Friedhof in Tangermünde – haGalil www.hagalil.com › 2012/09 › tangermuende. und Jüdische Friedhöfe in Sachsen Anhalt Seite 3: Orte L – Z www.alemannia-judaica.de › sachsen_anhalt_friedhoefe3).

Lage:
Der Grabstein steht auf dem jüdischen Friedhof in der Magdeburger Straße in der fünften Reihe von Osten. Er ist der neunte von 17 Steinen dieser Reihe von Süden gesehen, wenn man den an der südlichen Friedhofsmauer lehnenden Stein mitzählt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020