altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Gregorius Brunovicensis (Braunschweig)

Präfekt/Amtmann

Sterbedatum:
13.04.1603
Konfession:
evangelisch
Ort:
Schönhausen/Elbe
Standort:
Kirche
GPS:
12.035682 - 52.582743

Beschreibung
Zustand
:
Die Sandsteinplatte ist am Rand stellenweise abgeplatzt. Ein Riss zieht sich horizontal durch das Grabmal.

Dekor:
Auf dem Rand wie im Textfeld befinden sich vertiefte Inschriften. Der Rand wird zudem von gekerbten Linien betont. Unter dem Textfeld befindet sich ein Wappenschild in einem Lorbeerkranz. Der Schild zeigt ein Kreuz mit Wimpel tragendes Lamm neben einer Baumgruppe.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
ANNO 1603 13 DIE APRI
LIS INTEGERRIMVS VIR GREGORIVS BRVNOVI=
CENSIS
OLIM PRÆFECTVS
SCHONEHVSENSIS PIE OBIIT ÆTATIS SVÆ, 38

Textfeld:
PATER IN MANVS
TVAS COMMEN =
DO SPIRITVM
MEVM

CRVX MEA NVLLA FV
IT, COLLATA VITÆ PE
RENNI,
QVAM SCIO POST OBI
TVM TV MIHI CH̅RE
DABIS.

Anmerkung:
Das Amt Schönhausen (mit Schönhausen und Fischbeck) war im Mittelalter Tafelgut des Bischofs von Havelberg. 1553 gelangte es in die Hand des Kurprinzen von Brandenburg. Im Permutationsvertrag von 1562 überließen die Bismarcks (unfreiwillig) ihren Besitz Burgstall dem Kurfürsten als Jagdgebiet. Im Gegenzug dazu wurden sie mit der Belehnung von Krevese und Schönhausen abgefunden (vgl. Rohrlach „Historisches Ortslexikon für die Altmark“, BWV 2018, S. 2002). Seither werden die Gemarkungen Schönhausen und Fischbeck östlich der Elbe zur Altmark gezählt.
Wahrscheinlich war der Verstorbene mit der Gutsverwaltung deren von Bismarck betraut.

Lage:
Das Epitaph steht innerhalb der Kirche an der Südseite des südwestlichen Pfeilers.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020