altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Friedrich Wilhelm von Kröcher

Gutsherr, Landrat

Sterbedatum:
19.02.1891
Konfession:
evangelisch
Ort:
Vinzelberg
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.664605 - 52.558060

Beschreibung:
Zustand:
Das steinerne Grabkreuz ist vollständig erhalten.

Dekor:
Vertiefte Inschriften sind auf dem schlichten Kreuz zu finden. Die Schrift der Vorderseite wurde geschwärzt.

Inschrift
Vorderseite Kreuz:

Hier ruhet
in Gott
Friedrich Wilhelm von Kröcher,
geboren zu Erxleben den 2ten Mai 1810,
gestorben zu Vinzelberg den 19ten Februar 1891.

Rückseite Kreuz:
Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, daß du allein wahren
Gott bist und den du gesandt hast, Jesum Christhum erkennen.
Ev. Joh. 17, 3. Der Wahlspruch seines Lebens war:
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Römer 8, 31.

Anmerkung:
Im Kirchenbuch von Vinzelberg wurde 1891 festgehalten, dass der an Altersschwäche und Schlaganfall Verstorbene einen Sohn und zwei Töchter hinterließ. Er war Landrat, Patron von Käthen, Deetz und Vinzelberg und Erbherr auf Vinzelberg.
Vgl. Friedrich Wilhelm von Kröcher – Wikipedia de.wikipedia.org › wiki › Friedrich_Wilhelm_von_Krö...: „Friedrich Wilhelm von Kröcher (* 2. Mai 1810 auf Schloss Erxleben; † 19. Februar 1891 auf Schloss Vinzelberg) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Verwaltungsbeamter.
Friedrich Wilhelm von Kröcher entstammte dem Adelsgeschlecht Kröcher. Seine Eltern waren der Rittergutsbesitzer, Landrat und Landesdirektor Wilhelm von Kröcher und Sophie geb. Gräfin von Alvensleben (1790–1848). Sein Großvater mütterlicherseits war der Staatsmann Johann Ernst von Alvensleben.
Seine Geschwister waren Marie Helene (1812–1853), dritte Ehefrau von Heinrich Friedrich von Itzenplitz, preußischer Minister und Parlamentarier, August Henning, Mitglied des Preußischen Herrenhauses, und Karoline Ehrengard (1821–1895), Ehefrau von Udo Gebhard Ferdinand von Alvensleben, Mitglied des Preußischen Herrenhauses.
Der preußische Finanzminister Albrecht von Alvensleben war sein Onkel.
Friedrich Wilhelm von Kröcher studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1830 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg. Nach Abschluss des Studiums trat er in den preußischen Staatsdienst ein. 1843 wurde er als Nachfolger seines Vaters Landrat des Landkreises Gardelegen. Das Amt hatte er bis 1861 inne.
Von Kröcher war Besitzer des Ritterguts Deetz und wurde nach dem Tod seines Vaters Fideikommissherr von Schloss Vinzelberg.
In seinem Haus verkehrten Persönlichkeiten der Inneren Mission wie Theodor Fliedner, Johann Hinrich Wichern und Friedrich von Bodelschwingh, die insbesondere einen prägenden Einfluss auf Kröchers Tochter Bertha nahmen.
In erster Ehe war er verheiratet mit Bertha geb. von Gerlach (1822–1863). Die Sozialreformerin Bertha von Kröcher war ihre Tochter. Der Präsident des Preußischen Abgeordnetenhauses Jordan von Kröcher war ihr Sohn. Weiterhin hatten sie noch die Töchter Ida (1844–1850) und Sophie Katharina (1849–1902).
1865 heiratete er in zweiter Ehe die verwitwete Luise von Veltheim-Schönfließ, geb. von Mitzlaff († 1867).“

Lage:
Das Kreuz befindet sich auf dem Friedhof nördlich der Kirche. Dieser Bereich dient Mitgliedern der Familie von Kröcher als Begräbnisplatz.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020