altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Friedrich Wilhelm Carl von Kröcher

Gutsherr, Landesdirektor

Sterbedatum:
12.01.1861
Konfession:
evangelisch
Ort:
Vinzelberg
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.664605 - 52.558060

Beschreibung:
Zustand:
Das steinerne Grabkreuz ist vollständig erhalten.

Dekor:
Vertiefte Inschriften sind auf dem schlichten Kreuz zu finden. Die Schrift der Vorderseite wurde geschwärzt.

Inschrift
Vorderseite Kreuz:

Hier ruhet in Gott
Friedrich Wilhelm Carl von Kröcher,
geboren d. 10ten März 1782, gestorben d. 12ten Januar 1861.

Rückseite Kreuz:
Sei getreu bis in den Tod,
So ich dir die Krone des Lebens geben.
Offenbarung Johannes 2, 10.

Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch von Vinzelberg hinterließ der an Lungenlähmung Verstorbene zwei Söhne und fünf Töchter. Er war Landesdirektor der Altmark, Inhaber des Großen Roten Adlerordens und Rechtsritter des Johanniterordens.
Vgl. auch Wilhelm von Kröcher – Wikipedia de.wikipedia.org › wiki › Wilhelm_von_Kröcher:
„Friedrich Wilhelm Karl von Kröcher (* 10. März 1782 in Lohm; † 12. Januar 1861 in Vinzelberg) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Verwaltungsbeamter.
Wilhelm von Kröcher entstammte dem Adelsgeschlecht Kröcher. Seine Eltern waren der Rittergutsbesitzer Hans von Kröcher (1755–1798) auf Lohm, Rodan und Sagast und Ehrengard geb. von Krosigk aus dem Hause Hohenerxleben.
Wilhelm von Kröcher studierte Rechtswissenschaften an der Universität Erlangen. 1802 wurde er Mitglied des Corps Marchia Erlangen. Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst ein. Am 1. Juli 1816 wurde er erster Landrat des neu geschaffenen Landkreises Gardelegen. Er bekleidete das Amt bis 1843, als ihm sein Sohn Friedrich Wilhelm als Landrat nachfolgte.
Von Kröcher war Besitzer der altmärkischen Rittergüter Vinzelberg, Deetz, Käthen und Wendisch-Börzitz und der westpreußischen Rittergüter Plutowo, Falenczin und Gluchowo. Er war Landesdirektor der Altmark, also auch Vorsitzender des Kommunallandtags der Altmark.
Er war verheiratet mit Sophie Gräfin von Alvensleben (1790–1848), Tochter des Staatsmanns Johann Ernst von Alvensleben. Ihre Kinder waren Friedrich Wilhelm, Landrat des Landkreises Gardelegen, Marie Helene (1812–1853), dritte Ehefrau von Heinrich Friedrich von Itzenplitz, preußischer Minister und Parlamentarier, August Henning, Mitglied des Preußischen Herrenhauses, und Karoline Ehrengard (1821–1895), Ehefrau von Udo Gebhard Ferdinand von Alvensleben, Mitglied des Preußischen Herrenhauses.
Sein Schwager war der preußische Finanzminister Albrecht von Alvensleben.“

Lage:
Das Kreuz befindet sich auf dem Friedhof nördlich der Kirche. Dieser Bereich dient Mitgliedern der Familie von Kröcher als Begräbnisplatz.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020