Beschreibung:
Zustand:
Das Grabmal besitzt eine teilweise verwitterte Oberfläche. Eine über dem Textfeld der Vorderseite angebrachte Sandsteinapplikation ist so stark schädigt, dass die ursprüngliche Form nicht mehr erkennbar ist. Die gusseiserne Figur besitzt eine korrodierte Oberfläche.

Gestaltung:
Das hochaufragende Grabmal besteht aus einem Grabstein mit erhabenen Rändern in neogotischer Formensprache. Nach oben verjüngt sich der Stein mit vertieften Inschriften treppenartig. Ein ebenfalls mit erhabenen Rand versehenes Doppelkreuz steht auf dem Stein als markante Bekrönung. Die gusseiserne Figur - Maria, das Jesus-Kind im Arm haltend - wird von einer kleinen Konsole am unteren Kreuz-Ende getragen. Auf der Rückseite des Doppelkreuzes befindet sich im unteren Kreuzungspunkt eine weitere Sandstein-Applikation (Anker und Herz unter einem Kreuz).

Inschrift
Vorderseite:
Hier ruhet
J. H. Pagels
geb. d. 3. Apr. 1830
gest. d. 8. Feb. 1858.

Rückseite:
... nach ...ke
... de meine Hand
mit Dir verlohr ich, was ich hatt
am größten Werth des theuren
Band, Ja, wen̅ ich tausend
Leben hätte, Sie wären gewis
gewagt an Dich, In Thrä
nen schwimmend an dein
Bette Nahm ich den Blassen
Abschieds Kuss.

Gewit: v: seiner hinterlassenen
Gattin,
A. D. Pagels geb: Dierks

Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch von Kl. Gartz wurde der Ackermann und Lehnschulze Joachim Heinrich Pagels 1830 als Sohn des Dorf- und Lehnschulzen und Kirchenvorstehers Joachim Heinrich Pagels († Kl. Gartz 18. August 1863 77 Jahre alt) und dessen Ehefrau Dorothea Elisabeth Schlese geboren. Am 5. November 1852 verheiratete er sich mit Anna Dorothea Diercks (* Leppin 31. Oktober 1830 † Kl. Gartz 22. Februar 1911), Tochter des Leppiner Ackermanns und Lehnschulzen Joachim Friedrich Diercks und der Catharina Dorothea geb. Hilgenfeld. Pagels starb 1858 als Ackerhof- und Gasthofsbesitzer an Auszehrung und hinterließ zwei Töchter und seine Ehefrau, die sich am 24. Juli 1861 in zweiter Ehe mit dem Witwer und Ackermann aus Schrampe, Friedrich Wilhelm Schmidt (* Kl. Gartz 12. Januar 1832 † Kl. Gartz 13. Februar 1911, Sohn des Heinrich Gottfried Schmidt, Schulze und Ackermann in Schrampe, und der Marie Elisabeth geb. Schulze), verheiratete. Schmidt wurde bei seinem Ableben 1911 im Kirchenbuch als Amtsvorsteher und Handelsbeamter in Kl. Gartz bezeichnet.

Lage:
Der Grabstein steht auf dem Kirchhof südlich der Kirche unter uralten Koniferen und ist zudem mit Schlingpflanzen eingewachsen. Deshalb ist er zurzeit kaum einsehbar bzw. zugänglich.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020