altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Jacob Werckenthin

Sohn des Kaufmanns

Sterbedatum:
08.01.1726
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860778 - 52.605687

Beschreibung
Zustand
:
Das linke Ende des oberen Gesimses des Sandstein-Epitaphs ist abgebrochen.

Dekor:
Das Textfeld besitzt eine vertiefte Inschrift. Darüber schweben zwei Putten, die eine leere Kartusche und darüber eine dreizackige Krone halten. Ein waagerechtes Gesims schließt das Grabmal nach oben ab.

Inschrift:
Unter diesem Stein
ruhen sechs erblaßte Brüderlein
und zarte Kinder
Christlicher Eltern
Herrn Jacob Werckenthins
und
Frau Dorothea Struven
nemlich
Joh: Jacob, gebohren d. 15. Octobr. 1725. gestorb: d. 8. Jan. 1726.

Joh: Friedrich, gebohren d. 28. Dec: 1726. gestorben d. 16. April 1728.

Joh: Christian, gebohren d. 7. April 1736. gestorben d. 25. Febr: 1737.

Joh: Christian, gebohren d. 15. Sept: 1737. gestorben d. 10. April 1738.

Joh: Christian, gebohren d. 1. Sept. 1740. gestorben d. 21. Dec: 1740.

Joh: Friederich, gebohren d. 26. Nov. 1734. gestorben d. 7. Apr: 1745.
welche alle nach Gottes heiligen Willen
bald vollckommen worden
und wovon die fünf ersteren
ihrem seeligen Vater
in die Ewigkeit vorangegangen
wozu uns alle
der Herr bereiten wolle.

Anmerkung:
Der Kaufmann Jacob Werckenthin ging am 10. Juni 1723 in der Marienkirche die Ehe mit Dorothea Struve, einer Tochter des Kaufmanns Johann Friedrich Struve und dessen Ehefrau Dorothea Hundt, ein: „Hl Jacob Werkenthien juvenus führnehmer Bürger, Kauff- u. Handels-Mann hieselbst, Hln. Johannis Werkenthiens, weiland fürnehmen Bürgers, Kauff- und Handels-Mannes alhier hinterl Eheleibl. jüngster Sohn. u. Dorothea, Hln Joh: Frid. Struven fürnehmen Bürgers Kauff- u. Handels-Mannes alhier Eheleibl. 1. Tochter. cop. 10 jun.“
Zu den Sterbefällen hält das Kirchenbuch folgende Einträge vor:
1726: „D. 8 januar: Abends üm 9 uhr ist gestorben Johann Jacob, Hln. Werckenthiens, Kauffmannes alhier, Söhnlein, u am 10 ejusd. begraben in der Kirche hinter dem hohen Altar in der Stille zu abends begraben æt: 11 Wochen 3 Tage.“
1728: „D. 16 April ist Hln. Jacobi Werckenthiens, Kauffm. alhier, Söhnlein Johann Friederich gestorben, und am 18 ejusd. in der St. Marien-Kirche hinter dem hohen Altar zu abends in der Stille begraben æt. 1 J. 2 M. 18 Tage.“
1737: „Joh. Christian Werckenthin. dHl Com̅iss. u. Senator. Söhnl. in der Uchtstraße starb d. 25. Febr nachmittages ein Jahr alt, weniger 6 Wochen, ward d. 28. ej. abends in der Kirche hinter dem hohen Altar begraben.“
1738: „Joh. Christian Werckenthien. dHl. Com̅issarii u Senatoris Werckenthins in der Uchtstraße Sohnl. starb d. 10 Apr. an Pocken, u. ward d. 12 ej. Abends in der Kirche hinter dem hohen Altar beygesetzet, seines Alters 9 Monaht.“
1740: „Joh. Christ. Werckenthien des HErrn Com̅issarii Werckenthiens in der Uchstraße kleinstes Kind, 15 Wochen alt, starb d. 21. Xbr. und ward d. 23. ej. in der Kirche hinter dem hohen Altar abends beygesetzt.“
1745: „D. 7. April abends um halb 9 Uhr starb des seel. Hl. Com̅issar. Werckenthien hinterlaßenes Sohnl. am hitzigen Fieber, æt. 10 Jahre u. 5. Monath. ward d. 9. ej. abends in der Kirche hinter dem hohen Altar beygesetzet.“
Vor einer Pforte auf der Nordseite des Chorumganges liegt im Fußboden das Fragment der Platte, die einst den genauen Begräbnisort des Sohnes Johann Jacob († 1726) innerhalb der Kirche kennzeichnete.

Lage:
Die Grabplatte ist eine von fünf Grabmälern der Familie Struve/Werckenthin, die unmittelbar nebeneinander innerhalb der Kirche an der Innenseite des Chorumganges hinter dem Hochaltar stehen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019