Beschreibung:
Zustand:
Durch die Oberflächenverwitterung des Grabsteins aus Sandstein wird die Lesbarkeit beeinträchtigt.

Aufbau:
Das Grabmal hat die Form einer bauchigen Vase mit quadratischer Querschnittsfläche. Die erhabenen Ränder umfassen vier Textfelder mit vertieften Inschriften. Der Grabstein wird bekrönt von einem Kreuz mit vertiefter Inschrift.

Inschrift
Kreuz:
Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken (und eure Wege
sind
nicht
meine
Wege)

Ostseite:
(Hier ruhet)
Gott
Catharina Dorothea Pewestorff,
geb. Taege.
geb. zu Binde am 8 Juni 1834
gest. am … März 1875
___ . ___

Nordseite:
Ach unsre Mut
ter ist nicht mehr!
Ihr Platz in unserm
Haus ist leer.
Sie reicht uns nicht mehr ihre
Hand.
Der Tod zerriß das schöne Band.
___ . ___
… …en

Westseite:
Gerecht sind
Tränen die wir
weinen 6 Kinder
hier an deinem Grab.
Hier stehen wir verlass’ne
Waisen. Schau’n wir gebeugt
zu dir hinab, zu dir die du in
Glück vollendet, nun geh! …
… vollendet hat.
___ . ___

Südseite:
…
… Deine
Seele … …ich
be… aller …
ruht schon verklärt im
Schooße Gottes, wo wir dich
alle wiedersehn. So lasse denn
der Leib b… …gleich
… er wird …stehn
___ . ___

Anmerkung:
Die Verstorbene wurde 1834 in Binde als Tochter des Ackermanns Jürgen Heinrich Erdmann Taege und dessen Ehefrau Catharina Dorothea Feick geboren. Vor 1859 (erste Kindstaufe) ging sie die Ehe mit dem Ackermann und Lehnschulzen Johann Friedrich Wilhelm Pewestorff (* Neulingen 26. Januar 1829 † Neulingen 8. Februar 1865, Schwindsucht, 3 Kinder) ein. Er war ein Sohn des Ackermanns, Frei- und Lehnschulzen Johann Joachim Pewestorff und Catharina Dorothea geb. Schultze in Neulingen.
Am 31. März 1875 starb die Witwe Pewestorff in Neulingen an „Schwindsucht Lungen – und Hals“ und hinterließ drei Kinder. Der Hof der Familie Pewestorff beherbergt heute das Landhotel Neulingen, Dorfstr. 19.

Lage:
Das Grabmal steht auf dem Gelände des Steinmetzbetriebes Hofmann in der Arendseer Bahnhofstraße. Wann und unter welchen Umständen das Grabmal von Neulingen nach Arendsee umgesetzt wurde, ist nicht bekannt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019