altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Ludolf von Lüderitz

Offizier

Sterbedatum:
30.09.1886
Konfession:
evangelisch
Ort:
Lüderitz
Standort:
Friedhof
GPS:
11.746834 - 52.510912

Beschreibung:
Zustand:
Das steinerne Grabkreuz ist vollständig erhalten.

Dekor:
Das Grabmal trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift
Vorderseite:

Hier ruhet
der Königl. Hauptmann im General-Stab
des IV Armee-Corps
Ludolf von Lüderitz
geb. d. 24.
April 1851
gest. d. 30.
September 1886

Rückseite:
Was ich thue das weisst du jetzt nicht
Du wirst es aber hernach erfahren.
Joh. 13. v. 7.

Anmerkung:
Im Kirchenbuch von Lüderitz wurde zum Begräbnis des Verstorbenen am 4. Oktober 1886 dokumentiert: „von Lüderitz, Ludolph, geboren 1851 den 24. April zu Frankfurt an der Oder, gestorben den 30. November 1886 auf Hohenwulsch, wohnhaft in Magdeburg. Er hinterließ 1. einen Bruder Fritz v. Lüderitz, Premier-Leutenant. 2. eine Schwester Albertine v. Lüderitz, Oberin im Diakonissenhause in Flensburg. (...) Sohn des im Bade Wildungen † und in Flensburg wohnhaften General-Lieutenants a: D. Otto Wilhelm Heinrich v. Lüderitz und seiner † Gemahlin Albertine geb. Karbe, Hauptmann beim Generalstabe des IV. Armee – Corps, Inhaber der Kriegsdenkmünze pro 1870/71 und des Rumänischen Kronenordens. Die Leiche liegt in einem Zinksarge, welcher in einem hölzernen steht. Auf dem Sarge liegt der Helm, die Epauletten und die Schärpe. Die Leiche langte am 2. October hieran, wurde den 3. October vor dem Altare in der Kirche aufgebahrt. Begräbnißfeier: Gesang No 888 v. 1 – 3 Rede über Joh. 14, 1 – 6; Lebenslauf, v. 8. Leichenzug: Die Kapelle des 10. Husaren – Rgmts, eine Escadron Husaren, Kriegerverein, Gesangsverein, Schuljugend mit Pfarrer und Lehrer, ein Träger der Ehrenzeichen, der Sarg, die Leidtragenden. Auf dem Gottesacker: Liturgischer Act am Grabe. Der Gesangsverein: Wie sie so sanft ruhe. Die Escadron Husaren gab zu Ehren des Entschlafenen drei Salven ab. – Evangelisch.“ Die Beerdigung fand auf dem „neuer Gottesacker v. Lüderitzscher Teil (mit Backsteinen ausgemauertes Grab) mit Rede und Lebenslauf in der Kirche“ statt.
Unmittelbar neben dem beschriebenen Grabstein befinden sich die Grabmäler gleicher Machart für den Vater des Verstorbenen, Otto von Lüderitz († 29. August 1885), und der Halbschwester Frieda von Lüderitz († 20. Juli 1879).

Lage:
Der Grabstein steht auf dem Friedhof an der Westseite der Familiengrabstätte der Familie von Lüderitz (von Engelbrechten). Die Vorderseite weist nach Osten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019