altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna Maria Blell

Krüger

Ehefrau des Färbers

Sterbedatum:
23.07.1834
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Friedhof am Pfefferteich
GPS:
11.147996 - 52.850913

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein besitzt am rechten unteren Rand eine größere Fehlstelle.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift, die mit waagerechten Linien in Abschnitte unterteilt wird.

Inschrift:
Hier
ruhet im stillen Frieden
Frau Anna Maria Blell
geborne Krüger
Am 6ten August 1799 begann sie
die irdische Laufbahn
ward am 17ten Januar 1826 verheirathet
mit dem Bürger Kunst Waid und Schönfärber
Johann Friedrich Emanuel Blell
und Mutter von vier heissgeliebten Kindern.
Schon am 23ten Julius 1834
zerriss der Tod plötzlich das schoene Band
einer sehr glücklichen Ehe.
______

Die Heimgegangene war gut und fromm
Darum beweinen mit dem gebeugten Gatten
vier unerzogene Kinder, eine betagte Mutter,
fünf zärtliche Geschwister, viele treue
Freunde und Freundinnen
den frühen Abschied der Theuren.
Ihr Grab ist ihnen heilig.
______ . ______

Anmerkung:
1834 wurde im Kirchenbuch der Marienkirche in Salzwedel dokumentiert, dass die an Nervenfieber Verstorbene vier Kinder und ihren Ehemann, den Bürger, Kunst-, Waid- und Schönfärber und Gewandschneiderfraternitäts-Verwandten der Alt- und Neustadt Johann Friedrich Emanuel Blell, einem Sohn des Kunst-, Waid- und Schönfärbers Johann Daniel Blell und dessen Ehefrau Anna Maria Becker, hinterließ. Die Ehe wurde am 17. Januar 1826 in der Marienkirche geschlossen. Der Bürger, Kaufmann und Gewandschneider der Alt- und Neustadt Wilhelm Krüger und dessen Gattin Maria Dorothea Deter wurden dabei als Brauteltern erfasst.

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die 20. von 44 Platten der Mittleren von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019