altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Ilse Dorothee Sophie Armknecht

Schulz

Ehefrau des Leinewebers

Sterbedatum:
18.03.1878
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Steintorfriedhof
GPS:
11.151692 - 52.854792

Beschreibung
Zustand
:
Die Sandstein-Grabplatte ist in vier Teile zerbrochen. Dies hat im Bereich der Bruchlinien zu einem geringfügigen Schriftverlust geführt.

Dekor:
Die Platte trägt auf der oberen Hälfte eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Dorothee Sophie
Armknecht
geb. Schulz
geb. den 10. September 1802,
gest. den 1(8). März 187(8).
______ . ______

Sanft ruhe ihre Asche!

Anmerkung:
Lt. Kirchenbuch der Katharinenkirche war die am 10. März 1878 an Schwäche verstorbene Dorothee Armknecht geb. Schulz zuletzt am Lohteich wohnhaft.
Im Heiratsregister der Marienkirche wurden als ihre Eltern der Radmacher Christoph Schultz in Rohrberg und dessen Ehefrau Sophia Dorothea Gaedcke eingetragen. Die Eheschließung fand am 8. Mai 1849 statt. Ihr Ehemann, der Bürger und Leineweber (auch Drellwebermeister) Johann Daniel Dietrich Armknecht im Bockhorn, war ein Sohn des Kürassiers Joachim Friedrich Armknecht (in der Schlacht bei Pirmasens gefallen) und der Eva Sabina Henriette Abelmann.
Armknecht war zuvor bereits zweimal verheiratet, beide Ehefrauen starben. Die erste Frau war Anna Sophia Matthies (Eheschließung am 23. Juni 1815 in der Marienkirche), Witwe von NN Böttcher, Tochter der Eheleute Johann Joachim Matthies, Bürger und Leineweber im Bockhorn, und Maria Dorothea Gaedcke.
Die zweite Eheschließung fand am 8. September 1844 mit der 48jährigen Maria Dorothea Meyer, einer Tochter von dem Arbeitsmann Peter Meier im Bockhorn und dessen Ehefrau Maria Reck, statt.
Bei der dritten Verheiratung war im Jahre 1849 war Armknecht 65 Jahre alt.

Lage:
Die Grabplatte ist von Süden aus gesehen die 38. Platte in einer Reihe von 42 Grabsteinen, die sich auf dem von 1822 bis 1880 betriebenen Steintorfriedhof (jedoch nicht mehr an ihrer ursprünglichen Liegestätte) befinden. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der Friedhof an der Neustädter Pfarrkirche St. Katharinen zu eng wurde (vgl. Informationstafel an der Ostseite der klassizistischen Trauerhalle).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019