altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Christian Heinrich Mohr

Weißgerbermeister

Sterbedatum:
04.02.1855
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Steintorfriedhof
GPS:
11.151692 - 52.854792

Beschreibung:
Zustand:
Die Sandstein-Grabplatte ist quer in zwei Teile zerbrochen.

Dekor:
Eine vertiefte Inschrift befindet sich auf der Platte, die mit waagerechten Linien in Abschnitte untergliedert wird.

Inschrift:
Hier ruhet
der Bürger und Weissgerbermeister
Herr Christian Heinrich Mohr
geboren den 18ten Februar 1782,
gestorben den 4ten Februar 1855.

Als redlicher Bürger hochgeschätzt,
als treuer Vater geliebt starb er von
Kindern und Enkeln tief betrauert.
______

Weinet nicht! Denn ihn, den wir betrauern,
Führt der Tod nun in ein bessres Sein.
Weinet nicht! Denn bald nach kurzer Trennung
Wird uns ew’ges Wiedersehn erfreu’n.
______

Anmerkung:
Der 1855 an Schlagfluss verstorbene Johann Christian Mohr hinterließ lt. Kirchenbuch der Katharinenkirche zwei Söhne. Er war ein Sohn des Bürgers, Weiß- und Samischgerbermeisters Johann Anton Mohr und dessen Ehefrau Anna Dorothea Schüler. Am 8. Juli 1810 schloss er die Ehe mit Dorothea Elisabeth Prätz (* 11. Juli 1786 † Salzwedel 27. Oktober 1843), der jüngsten Tochter des Altstädter Bürgers und …(Schriftverlust am Rand des Heiratsregisters 1803)…meisters Gottlieb Wilhelm Prätz. Sie war seit September 1803 in erster Ehe verheiratet mit dem Neustädter Bürger, Weiß- und Samischgerbermeister Johann Daniel Mohr, einem älteren Bruder ihres zweiten Ehemannes. Ihre Grabplatte blieb ebenfalls auf dem ehemaligen Steintorfriedhof erhalten.

Lage:
Die Grabplatte ist von Süden aus gesehen die 35. Platte in einer Reihe von 42 Grabsteinen, die sich auf dem von 1822 bis 1880 betriebenen Steintorfriedhof (jedoch nicht mehr an ihrer ursprünglichen Liegestätte) befinden. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der Friedhof an der Neustädter Pfarrkirche St. Katharinen zu eng wurde (vgl. Informationstafel an der Ostseite der klassizistischen Trauerhalle).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019