altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Joachim Heinrich Seldt/Seldius

Pastor

Sterbedatum:
02.04.1706
Konfession:
evangelisch
Ort:
Gardelegen
Standort:
Nicolaikirche
GPS:
11.390402 - 52.528851

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist insbesondere im Bereich der oberen Kartusche mit Schriftverlust abgetreten.

Dekor:
Auf der Grabplatte befinden sich zwei übereiander angeordnete Kartuschen mit erhabener Inschrift. Die obere, kleinere Kartusche ist mit Lorbeerzweigen eingefasst. Darüber schweben in den Ecken der Platte zwei Putten. Die untere Kartusche besitzt einen Rahmen aus Akanthusblättern, der an der Oberseite reich mit Blumen dekoriert ist. Ein Totenschädel über einem gekreuzten Knochenpaar bildet den unteren Abschluss des Zierrahmens. Die Unterecken der Grabplatte sich mit Engelsköpfen über Flügelpaaren ausgeschmückt.

Inschrift:
obere Kartusche:

S... ...
... ...SVS
H.... ...IAS
QO...VM

untere Kartusche:
M JOACHIMVS
HEINRICVS SELDIUS

ECCLESIAS TES ∙ AD
ARCHIDIACONATVM NICOL
AITANVM QVI GARDELEGIÆ
EST CONSTITVTVS. ET
MINISTERII SENIOR
NATVS BRANDENBVRGI
Ao̅ 1638 DIE 18 JVN ∙
DENATVS Ao̅ 1706 DIE
2 APR. MINISTER
48

Anmerkung:
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 301. Demnach wurde Seldt 1638 als Sohn Magisters Johann Georg Seldt und Katharina Krusius in Brandenburg geboren. Von 1658 bis 1686 hatte er die Pfarrstelle in Krüden inne. Danach wirkte er bis an sein Lebensende als Pastor in Gardelegen. Am 23. November 1658 schloss er in Havelberg die Ehe mit Elisabeth Sievert, einer Tochter des Pastors Johannes Sievert in Krüden.
Im Kirchenbuch von Krüden wie auch bei Czubatynski wird der Verstorbene mit den Vornamen Johann Heinrich benannt.
Genealogische Recherchen zu der verstorbenen Person sind aufgrund der erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts einsetzenden Kirchenbuchüberlieferung in Gardelegen nicht möglich.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche in der Apsis hinter dem Altar.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019