altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Theodorus Rieseberg

Pastor in Jeeben

Sterbedatum:
17.01.1677
Konfession:
evangelisch
Ort:
Jeeben
Standort:
Kirche
GPS:
11.090986 - 52.682522

Beschreibung:
Zustand:
Die Platte aus Sandstein zeigt im oberen Drittel einen Riss und im unteren Drittel eine schräg über die Platte verlaufende Bruchspalte mit Verunreinigen, so dass in diesem Bereich ein Schriftverlust zu verzeichnen ist.

Dekor:
Das Textfeld ist von einer gekerbten Linie umschlossen. Die Schrift ist ebenfalls gekerbt.

Inschrift:
Hier
ruhet in Gott
die

Wol Ehrwürdig Andächtig
und Wohlgelahrter Herr
THEODORUS RISEBERG
XXVII Jähriger Prediger
der Gemeine zu Jehben
Ist Gebohren
A. C. 1623 den 17 Jan:
und gestorben
A. C. 1677 den 17 Jan:
Seines Alters 54 Jahr
Der Leichtext war
aus dem 3 Cap: Joh:
Also hat Gott
die Welt geliebet et
Felix qin[?]. VII …essus III
Tollitur a…
cos…

al…

Anmerkung:
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 270. Demnach hatte der in Gardelegen geborene Rieseberg die Pfarrstelle in Jeeben von 1650 bis 1677 inne.
Ab 1651 ließ Rieseberg mehrere Kinder in Jeeben taufen. Aufgrund des fehlenden Trauregisters im fraglichen Zeitraum sind zur Verheiratung keine Daten habhaft. Jedoch erwähnte Rieseberg seine Ehefrau im Jahre 1657 als Taufpatin bei Jochim Schultzes Kindstaufe: „Meine Fraw Anna Zophia Brüggemann“. Vermutlich war sie eine nahe Verwandte des Schulenburgischen Amtmannes Georgius Brüggemann in Apenburg, der 1651 unter den Paten bei Riesebergs erster Kindstaufe (Dietrich Hermann Rieseberg, getauft Jeeben 10. September 1651) zu finden war. Als eine weitere Patin wurde Maria Rieseberg aufgeführt. Sie war die Witwe von Riesebergs Vorgänger Pastor Georgius Deinhardt.
Zu Riesebergs Ableben wurde im Kirchenbuch 1677 festgehalten: „den 17 Ianuary hat der liebe Gott Ehrn Theodorum Riesebergen 27 Jahrigen treüfleißigen Pastorem alhir in Jehben nachdem er am letzten WeynachtTage des zurückgelegten Jahrs an einen gefährlichen Zufall bettelägerig worden, in der nacht zwischen 12 u. 1 Uhr, gleich an seinen GeburtsTag, durch einen Sehl. Todt aus dieser Welt abgefordert, und zu sich ins ewige Leben genommen, u ward darauf den 31ten. Ian. beerdiget.“

Lage:
Die Platte steht innerhalb der Kirche an der Westwand nördlich der Eingangspforte.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017