Beschreibung:
Zustand:
Starker Bewuchs mit Flechten beeinträchtigt die Lesbarkeit der Grabplatte aus Sandstein. Die untere Ecke rechts ist abgebrochen.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt eine vertiefte Inschrift. Die Kanten sind abgeschrägt.

Inschrift:
Hier ruhet in Gott
meine liebe Frau und gute Mutter

Marie Schnöckel
geb. Stappenbeck.

geb. d. 10. Juni 1856,
gest. d. 29. April 1894.

Des Gatten …liche ...
Die gute Gattin ist nicht mehr
Es … ...en
Ach … lebt …
Du … mit … Tag
Die einz‘ge Trösterin …
… der Geist, ihr Leib wird aufersteh‘n
… sie, sie euch, bald wieder seh’n.

Ein Gatte senkte hier hinab
Sein theures Weib ins kühle Grab.

Anmerkung:
Die Verstorbene wurde 1856 in Königstedt als Tochter des dortigen Ackermanns Georg Stappenbeck und dessen Ehefrau Catharina Dorothea Feick geboren. Am 19. Dezember 1874 heiratete sie den Ackermann Johann Heinrich Thielbeer (* 11. August 1844 † 21. Dezember 1889), der ein Sohn des Ackermanns Joachim Friedrich Thielbeer und der Anna Catharina geb. Gercke in Ritze war. Nach Thielbeers Tod ging sie in Ritze am 21. November 1890 eine zweite Ehe mit Hermann Otto Schnöckel, einem Sohn von Joachim Heinrich Schöckel, Ackermann in Ritze, und Dorothea Elisabeth geb. Krüger, ein. Dieser führte den Thielbeerschen Ackerhof vermutlich als Interimswirt. Von Ihrem ersten Ehemann ist ebenfalls eine Grabplatte erhalten, die in derselben Reihe liegt.

Lage:
Zwischen dem Hauptweg des Kirchhofes und der Leichenhalle verläuft östlich des Chores der Kirche ein Weg in Süd-Nord-Richtung, der mit acht nebeneinandergelegten Grabplatten, deren obere Enden nach Osten weisen, befestigt ist. Die beschriebene Grabplatte ist die Dritte in dieser Reihe.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019