Beschreibung
Zustand:
Das Grabmal aus Sandstein ist trotz verwitterter Oberfläche relativ gut erhalten. Lediglich die Inschrift auf der Ostseite ist wegen ihrer Nähe zum Boden nur noch teilweise gegeben.

Gestaltung:
Das Grabmal besteht aus einem Postament mit quadratischer Grundfläche, auf dessen Vorderseite in einem Medaillon das Porträt eines Mannes gezeigt wird. Im Sockelbereich sind die Daten des Verstorbenen herausgearbeitet. Die übrigen drei Seiten tragen ebenfalls auffallende, erhabene Inschriften. Auf dem Postament, das (gewollt oder zufällig) dieselbe Höhe wie die Friedhofsmauer hat, stehen zwei Figuren (Maria, Jesus) unter einem Kreuz, die aufgrund der Höhenverhältnisse auch außerhalb des Friedhofes von der Dorfstraße aus gut sichtbar sind.

Inschrift
Ostseite:
Hier ruht in Gott
Ackermann
Johann Joachim Philips
* (10. Mai 1)809 † …

Nordseite:
Unser
Glaube ist
der Sieg, der
die Welt über
wunden hat
1 Joh. 5. 4

Westseite:
Herr Gott,
Du bist unsere Zuflucht für
u. für. Ehe den̅ die Berge wor
den u. die Erde u. die Welt
geschaffen worden, bist
Du, Gott, von Ewigkeit
zu Ewigkeit. Der du die
Menschen lässest sterben
u. sprichst Kom̅t
wieder
Ps. 90.

Südseite:
Denn
auch Finsterniß
nicht finster ist
bei dir und die
Nacht leuchtet wie
der Tag Finster-
niß ist wie das
Licht Ps. 139. 12.

Anmerkung:
Der Verstorbene wurde lt. Kirchenbuch von Linstedterhorst am 10. Mai 1809 als Sohn Ackermanns Johann Joachim Philips und dessen Ehefrau Maria Elisabeth Dieterichs geboren. Am 16. November 1849 ging er die Ehe mit Marie Sophie Wolf (* 1824 † Lindstedterhorst 1. Dezember 1901), einer Tochter des Ackermanns Johann Joachim Wolf und Marie Sophie Wede in Faulenhorst, ein. Sie war in erster Ehe in Wernstedt mit dem Kossaten Christian Güssefeld († Wernstedt 2. Februar 1848) verheiratet. Ihr wurde auf dem Friedhof ein Denkmal gleicher Größe und Gestaltung gesetzt (auf dem Postament steht eine weibliche Person, die vor ihrem Oberkörper ein Kreuz hält, auf der Vorderseite des Postaments ist das Antlitz Jesu mit der Dornenkrone als Relief dargestellt). Beide Grabmäler stehen in großer Entfernung voneinander nahe der östlichen Friedhofsmauer. Vermutlich befanden sich ehemals dazwischen weitere Gräber aus dieser Familie.

Lage:
Das Grabmal steht in der südöstlichen Ecke des Kirchhofes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019