Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist insbesondere auf der unteren Hälfte mit Schriftverlust abgetreten. Auch die Wappensymbolik ist nicht mehr erkennbar.

Dekor:
Eine gekerbte Umrandungslinie umläuft die Platte. In den oberen Ecken befinden sich geflügelte Engelsköpfe. Über dem Textfeld mit vertiefter Schrift ist ein Wappen angebracht, über dessen Schild ein sechszackiger Stern steht.

Inschrift:
Allhier liegt begraben
Der Woll Ehrwürdige und wolgelarter
Herr GEORGIUS PROCOPIUS
an die 37 Jahr gewesener treufleißiger
Prediger zu Ahlum
Welcher im Jahre 1634 gebohren
und im Jahr 1707 im Herrn unsern Seelig entschlafen
seines Alters 73 Jahr

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Anmerkung:
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 261. Demnach war Georg Procopius (Georg Köppen) 1657 Subkonrektor in der Neustadt Salzwedel und von 1668 – 1707 Pastor in Ahlum.
Im Sterberegister von Ahlum wurde im Jahr 1707 dokumentiert: „Ahlum Die 23. May ist der Sel: Procopius, so bey die 37. Jahr alhier Pastor gewesen, beerdiget worden.“
Vgl. Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Standort Magdeburg, Dc Beetzendorf I Nr. 7 S. 624 – 626f, Vorgang vom 14. Februar 1696. Der Pfarrer Georg Procopius in Ahlum vergibt den wüsten Pfarrhof in Stöckheim mit allem Acker und der Pfarrfreiheit an seinen Knecht Hans Wesche aus Tangeln gegen einen jährlichen Erbzins. Dem Wesche wird auferlegt, darauf ein Gehöft zu errichten (welches bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Familie Wesche verbleibt).

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche in der südlichen Laibung der Tür zwischen Turm und Schiff.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019