altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Rosa Nelke

Meyer

Ehefrau des Kaufmanns

Sterbedatum:
02.11.1860
Konfession:
jüdisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Jüdischer Friedhof
GPS:
11.137583 - 52.855243

Beschreibung:
Zustand:
Trotz verwitterter Oberfläche ist die Inschrift noch lesbar. Rissen durchziehen den Grabstein aus Sandstein. Die fehlende Ecke rechts unten an der Vorderseite ist ergänzt worden. Dadurch ging das Sterbejahr verloren. Auch an überstehenden Kanten sind Fehlstellen zu beklagen. Das bekrönende Zierelement fehlt.

Aufbau:
Der Grabstein fußt auf einem Sockel mit rechteckiger Grundfläche. Vorder- und Rückseite tragen erhabene Textfelder mit vertieften Inschriften. Eine überkragende Platte deckt den Grabstein ab. Darauf steht ein mit einer Sonne und mit einem fünfzackigen Stern dekoriertes Giebeldreieck. Von der darauf stehenden Bekrönung hat sich nur der Stumpf erhalten.

Inschrift
Ostseite:

… (hebräische Inschrift) …

Westseite:
Und wenn dereinst mein Aug‘
im Tode bricht. Dann tönt auf(s)
Neu der Ruf. Es werde Licht(!)

Hier ruhen die irdischen
Überreste unserer heiß geliebten,
unvergeßlichen Mutter
und Großmutter
Rosa Nelke geb. Meyer
nach mühevollem aber segens =
reichem, frommen Wirken
Geboren d. 1 Mai 1791
Gestorben d. 2 Nov. 18…
Sanft ruhe ihre (Asche).

Anmerkung:
Vgl. Michael Herz Nelke (c.1770 - 1831) - Genealogy – Geni https://www.geni.com/people/...Nelke/6000000029896810527
Demnach war die Verstorbene († 1860) die zweite Ehefrau des Salzwedeler Kaufmanns Michael Herz Nelke, der aus Klötze stammte und 1831 starb. Aus der Ehe gingen u. a. die Kinder Johanna Rosenthal geb. Nelke, Ulrike Cohn geb. Nelke, Ferdinand Nelke (Grabstein auf dem jüdischen Friedhof in Salzwedel erhalten), Moritz Nelke, Julius Nelke hervor. Aus erster Ehe mit Beate Knesel ging der Sohn Hermann Nelke hervor.
Vgl. auch „Adreßbuch der Kaufleute und Fabrikanten von ganz Deutschland“ 4. Ausg., 5. Teil, Nürnberg E. Leuchs u. Comp. 1833, S. 489. Demnach befasste sich die Witwe des Michael Nelke in Salzwedel mit „Ausschnitt in seidenen und baumwollenen u. andern W(aren).“

Lage:
Der Grabstein steht im südöstlichen Viertel des Jüdischen Friedhofs an der Lüneburger Straße.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019