altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Catharina Bantz

Reidas

Sterbedatum:
10.07.1653
Konfession:
evangelisch
Ort:
Jeeben
Standort:
Kirche
GPS:
11.090986 - 52.682522

Beschreibung:
Zustand:
Die Platte aus Sandstein besitzt eine Blessur in der oberen rechten Ecke. Ferner überdeckt Mörtel geringfügig deren oberen Rand. Ein Teppich liegt über dem Grabstein.

Dekor:
Das Textfeld mit vertiefter Inschrift erstreckt sich nur über die obere Hälfte der Grabplatte, deren Rand mit einer kerbten Linie betont wird.

Inschrift:
DEN 10 IULII A̅O̅ 1653 IST
DIE EHRBARE FRAW CATHARINA
REIDASEN MATTHIAS BANZEN

EIN ZEITLANG GEWESENEN
BARTENSCHLEBISCHE RICHT
MANS ZU BANDOW EHEFRAW
IN GOT ENTSCHLAFEN IHRES
ALTERS BEI 70 IAHREN
GOT WOLLE IHRER SEHLEN
GNEDIG SEIN UND DEM
CORPER EINE FRÖLICHE AUF„
ERSTHEHUNG ZUM EWIGEN
LEBEN VERLEIHEN VMB
IESU CHRISTI
WILLEN

Anmerkung:
Im Kirchenbuch von Jeeben/Bandau wurde 1654 festgehalten: 14. July ist Catharina Reidassen, Matthia Bantzen uxor, alhier zu Jehben begraben worden, ӕtat: 70. anno Leichpr: ex ψ. 90.“ Die Beisetzung erfolgte im benachbarten Pfarrdorf Jeeben, da Bandau zu dieser Zeit weder Kirche noch Friedhof besaß. (Die Bandauer Kirche hat der Alvenslebensche Gesamtrichter Christianus Keltenborn († Bandau 9. September 1685) aus Kalbe/Milde, der Mitte des 17. Jahrhunderts auf dem Bartenslebenschen Rittergut in Bandau sesshaft wurde, „new wieder aufbauen laßen“. Vgl. dazu das Sterberegister Bandau 1685.) Das Ableben des Ehemannes der Verstorbenen, Matthias Bantz, fand keine Erwähnung im Kirchenbuch, folglich ist er andernorts gestorben. Unter den Taufpaten des Ludolph Jürges (* Bandau Oktober 1654, Sohn des Jochim Jürges in Bandau) wurde an erster Stelle „Hl. Ludolphus Bantze Freysaß zu Bandow“ notiert. Hierbei dürfte es sich um den Sohn des vormaligen Amtmannes handeln. Sein Stand wurde ursprünglich mit „Gerichtsherr“ eingetragen. Dieser Begriff erfuhr nachträglich eine Umänderung in „Freysaß“. Ludolph Bantze war mit Elisabeth Sophia Mestorffen verheiratet. Von 1660 bis 1668 ließen diese Eheleute vier Kinder taufen. Danach erscheint die Amtmannsfamilie Bantz nicht mehr im Kirchenbuch.

Lage:
Die Platte befindet sich in der Kirche. Sie ist die Nördliche von zwei Grabplatten, die vor dem zweistufigen Podest vor dem Altar liegen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017