altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Hedwig Sophie von dem Knesebeck

von Görne

Ehefrau des Gutsherrn

Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
evangelisch
Ort:
Henningen
Standort:
Kirche
GPS:
10.965608 - 52.842232

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein präsentiert sich in einem sehr guten Erhaltungszustand. Auf der rechten Hälfte wurde der Text zum Ableben der Ehefrau nie eingeschlagen.

Dekor:
Die Grabplatte wird von einem schmalen erhabenen Rand vertikal in zwei Hälften unterteilt. Die linke Hälfte trägt eine erhabene Inschrift. Das Knesebecksche Wappen mit der Unterschrift „JÜRGEN HEINRICH VON DEN KNESEBEK“ gliedert den Text in zwei Abschnitte. Auf der rechten Hälfte wurde lediglich das Wappen der Ehefrau mit der Unterschrift „HEDEWIG SOVHIA VON GOHREN“ eingearbeitet.

Inschrift
linke Hälfte:

Alhie ruhet, Der Wollgebohrner
Herr: Hl. Rittmeister JÜRGEN
HEINRICH von dem Knesebeck

Erbherr auf LangenApell, Wit„
ting, und Döhr, ist Anno 1615. den
15ten Decembr Abents zwischen. 11. und
12 Uhr zu Witting auf dem Adl. Hause
gebohren, Und Anno 1682. den 14te
Marty Morgens zwischen 1. und
2 Uhr auf Lang̅Apell Seelig im Herrn
entschlaffen, Seines Alters 66 Jahr
3 Monat. Deßen Seele Gott
gnadig!

Hiob 19. Vers. 25
Ich weis, das mein Erlöser lebet,
und er wird mich hernach aus der
Erden auferwecken und werde darnach
mit dieser meiner Haut umbgeben, wer„
den, und werde in meinen Fleisch Gott
sehen denselben werde ich mir sehen,
meine Augen werden ihn schawen
und kein Fremder

Anmerkung:
Die Grabplatte wird beschrieben bei Hildebrandt „Die Grabsteine und Epitaphien adliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark“, Gardelegen 1868, S. 41: „Henningen St. Laurentius-Kirche. Eine in die südliche Wand des Schiffes eingemauerte Sandsteinplatte trägt auf ihrer linken Hälfte folgende Inschrift: (…). Darunter steht noch Hiob 19. v. 25, ich weiss u. s. w., sowie das v. d. Knesebeck’sche Wappen (Feld 1 u. 4 das Einhorn, 2 u. 3 die Greifenklaue.) umgeben von einem Lorbeerkranze und gehalten von zwei geflügelten Genien. Die rechte Hälfte des Steines ist leer, nur das Wappen derer von Görne (das Messer auf einem Querbalken liegend) erblickt man darauf mit der Unterschrift: HEDEWIG SOVHIA VON GOHREN.“ Im Kirchenbuch von Osterwohle/Henningen/Langenapel befindet sich im Sterberegister nur ein knapp gehaltener Eintrag: „Die Begrabenen Ao p 1682 den 14t Marty der Seel: Herr Rittmeister de Knesebeck gestorben.“
Vgl. Knesebeck „Stammtafeln des uradeligen Geschlechts der Herren von dem Knesebeck“, Göttingen 1864, Linie Langenapel. Demnach wurde der Verstorbene 1615 als Sohn des Gottschalck von dem Knesebeck und dessen Ehefrau Mette Sophie geb. von dem Knesebeck geboren. Ferner wird er u. a. als schwedischer Rittmeister und Erbkämmerer betitelt.

Lage:
Der Grabstein steht innerhalb der Kirche an der Ostwand des nördlichen Sakristei-Anbaus hinter einem Schrank.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019