altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Lucia Matthias

Hause

Pastorenfrau

Sterbedatum:
08.09.1618
Konfession:
evangelisch
Ort:
Uhrsleben
Standort:
Kirche
GPS:
11.262634 - 52.200852

Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche des Grabsteins aus Sandstein ist sehr verwittert. Teile der Inschrift und der Wappensymbolik sind deswegen nicht mehr erkennbar.

Gestaltung:
Die Grabplatte besitzt einen erhabenen, bilderrahmenähnlichen Rand mit vertiefter Inschrift. Unter dem Textfeld mit ebenfalls vertiefter Schrift stehen nebeneinander ein Wappen mit einer knienden Person über dem Schild. Daneben befindet sich eine kreisförmige Kartusche ohne Inhalt.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

ANNO MDC X VIII DEN VI SEP

TEMBR FRVH VMB VI VHR IST DIE ERBARE VND TVGENTSAHME

LVCIA HAWSESI…HT…

(W)OL(G)ELAHRTEN HINR MATTHIÆ HAVSFR IN GODT SELIGLICH ENTSLAFEN D… A…

Textfeld:
HIOB CAP …
ICH WEIS DAS MEIN ERLÖSER
LEBET VND ER WIRD MICH
HERNACH AVS DER ERDEN AVF
ERWECKEN VND WERDE
HERNACH MIT DIESER …
HAVT VMBGEBEN WERDEN
VND WERDE IN MEINEM FLE
ISCH GODT SEHEN DENSELBEN
WERDE ICH MIR SEHEN VND MEINE
AVGEN WERDEN IHN SCHAVEN
VND KEIN FREMDER




Anmerkung:
Vgl. Bartels „Familienbuch Uhrsleben 1644 bis 1850“, Leipzig AMF 2010, S. 113f. Demnach war Heinrich Matthiae Pastor in Uhrsleben und (zuvor) Rektor in Gronau. Er starb 1626 an der Pest. Aus erster Ehe mit Lucia Hause gingen mindestens drei Kinder hervor. Matthiae ging 1619 eine zweite Ehe mit Barbara Elisabeth von Rehden ein. Der in seinem Besitz befindliche Kossatenhof in Uhrsleben wurde seinem Knecht Andreas Reinecke vererbt. Der beschriebene Grabstein seiner ersten Ehefrau wurde am 13. Juni 1868 vor der Pfarrkirchentür ausgegraben.
Vgl. auch Peter Wilhelm Behrends „Neuhaldenslebische Kreis – Chronik oder Geschichte aller Oerter des landräthlichen Kreises Neuhaldensleben, im Magdeburgischen“ 2. Teil, erschienen bei Carl August Eyraud Neuhaldensleben 1826, S. 452: „3) Heinrich Matthiӕ, folgte 1611 und starb 1626 an der Pest.“

Lage:
Die Grabplatte steht außerhalb der Kirche an der Südwand des Turmes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019