Beschreibung:
Zustand:
Aufgrund der starken Oberflächenkorrosion des gusseisernen Grabkreuzes ist die Lesbarkeit nur noch schemenhaft gegeben. Die Doppelgrabstelle war von einem eisernen Zaun umgeben. Die Zaunfelder lehnen an der südlichen Friedhofsmauer. Lediglich die steinernen Fundament-Elemente sind noch erhalten.

Dekor:
Das Kreuz besitzt einen erhaben Rand und eine erhabene Inschrift. Die Ränder der Kreuzenden sind durch eine Aneinanderreihung mehrerer Konkavbögen aufgelockert.

Inschrift
Vorderseite:
Hier
ruhet in
Gott
AUGUSTE EMILIE OELZE
GEB. HERMS
…
…
…
…

Rückseite:
SIE HAT ERTRAGEN CHRISTI JOCH,
IST GESTORBEN UND LEBET NOCH

Anmerkung:
Auguste Emilie Oelze geb. Herms starb lt. Kirchenbuch in Zichtau in einem Alter von 47 Jahren 5 Monaten und 11 Tagen am 5. Oktober 1852 an einem „Nervenleiden und Hautwassersucht“ und hinterließ fünf Kinder. Sie war eine Tochter des Pastors Johann Georg Herms in Bregenstedt und dessen Ehefrau Charlotte Henriette geb. Oelze. Am 5. Juni 1827 verheiratete sie sich mit dem Pastor und späteren Superintendenten Gustav Eduard Oelze (* Zichtau 11. Februar 1801 † Zichtau 1. Februar 1871, Herzschlag). Oelze ging am 9. Januar 1855 in Zichtau eine zweite Ehe mit Luise Friederike Brohm, einer Tochter des Superintendenten Caspar Christoph Brohm und Johanne Auguste Göring, ein.
Vgl. dazu auch Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 250. Demnach hatte Oelze von 1825 bis 1871 die Pfarrstelle in Zichtau inne. Er war ein Sohn des Pastors August Joachim Oelze, der von 1789 bis 1791 Pfarrgehilfe in Rogätz und von 1791 bis 1823 die Pfarrstelle in Zichtau besetzte. Seine Mutter hieß Marie Johanne Friederique Schulz.

Lage:
Das Grabkreuz steht innerhalb der Familiengrabstätte der Pastorenfamilie Oelze südwestliche der Kirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017