altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Gustav Eduard Oelze

Pastor

Sterbedatum:
01.02.1871
Konfession:
evangelisch
Ort:
Zichtau
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.298833 - 52.606981

Beschreibung:
Zustand:
Aufgrund der starken Oberflächenkorrosion des gusseisernen Grabkreuzes ist die Lesbarkeit nur noch schemenhaft gegeben. Die Doppelgrabstelle war von einem eisernen Zaun umgeben. Die Zaunfelder lehnen an der südlichen Friedhofsmauer. Lediglich die steinernen Fundament-Elemente sind noch erhalten.

Dekor:
Das Kreuz steht auf einem Sandsteinsockel und besitzt einen erhaben Rand sowie eine erhabene Inschrift. Die Ränder der Kreuzenden sind durch eine Aneinanderreihung mehrerer Konkavbögen aufgelockert.

Inschrift
Vorderseite:

HIER
RUHT IN
GOTT
G. E. OELZE,
PASTOR UND SUPERINTENDENT
IN ZICHTAU,





Rückseite:
2 CORINTHER 1, 12
ER HAT IN DER GNADE GOTTES
GEWANDELT.

Anmerkung:
Gustav Eduard Oelze wurde am 11. Februar 1801 in Zichtau als Sohn des dortigen Pastors August Joachim Oelze und dessen Ehefrau Johanne Friederike Schulz geboren. Am 5. Juni 1827 ging er die Ehe mit Auguste Emilie Herms († Zichtau 5. Oktober 1852, Nervenleiden, Hautwassersucht), einer Tochter des Pastors Johann Georg Herms und dessen Ehefrau Charlotte Henriette geb. Oelze in Bregenstedt, ein. Nach deren Tod verehelichte er sich in zweiter Ehe mit Luise Friederike Brohm, die eine Tochter des Superintendenten Caspar Christoph Brohm und Johanne Auguste Göring in Seehausen war.
Vgl. auch Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 250. Demnach hatte Oelze von 1825 bis 1871 hatte er die Pfarrstelle in Zichtau inne. Er war ein Sohn des Pastors August Joachim Oelze, der von 1789 bis 1791 Pfarrgehilfe in Rogätz und von 1791 bis 1823 die Pfarrstelle in Zichtau besetzte.
Superintendent a. D. Oelze starb 1871 in Zichtau an einem Herzschlag und wurde auf dem Kirchhof „zu Zichtau unter der alten Linde“ begraben. Er hinterließ neben seiner zweiten Ehefrau vier Söhne und eine Tochter. Von ihm, seiner ersten Ehefrau, dem Sohn Bernhard Oelze und dessen zweiter Ehefrau sind auf dem Zichtauer Friedhof ebenfalls die Grabkreuze erhalten.
Der Sohn August Georg Bernhard Oelze (* Zichtau 5. Januar 1831 † Zichtau 19.6.1907, Herzlähmung) wirkte als Pastor in Ostingersleben, 1872 – 1906 als Pastor und Superintendent in Zichtau und war zuletzt wohnhaft in Hamburg – Hamm. Nachdem dessen erste Ehefrau Charlotte Pehmüller am 20. Juli 1864 verstorben war, verehelichte er sich in zweiter Beziehung in Zichtau am 14. August 1866 mit seiner Schwägerin Emilie Henriette Pehmüller (Capstadt 11. August 1842 † Zichtau 22. Februar 1911, Lungen- und Rippenfellentzündung), die eine Tochter des Missions-Superintendenten in Südafrika Franz Heinrich Pehmüller und dessen Ehefrau Auguste Charlotte Faulwasser war.

Lage:
Das Grabkreuz liegt vor seinem ehemaligen Sockel innerhalb der Familiengrabstätte der Pastorenfamilie Oelze südwestliche der Kirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017