altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Joachim von Lüderitz

Sohn des Gutsherrn

Sterbedatum:
09.04.1590
Konfession:
evangelisch
Ort:
Wittenmoor
Standort:
Kirche
GPS:
11.688125 - 52.542729

Beschreibung:
Zustand:
Die farbig gestaltete Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

ANNO CHRISTI 1590 DEN 9 APRILIS IST
IOACHIM VON LVEDERITZ ESAIAS VON LVEDERITZEN
SOHN IN GOT SELIGLICHEN
ENTSCHLAFFEN DER SEHLEN GOT GNEDIG SEI

Textfeld
über dem Relief:

SEINES ALTERS IM DRITTEN
IAHR

unter dem Relief:
ICH WEIS DAS MEIN ERLÖSER LEBET
VND ER WIRD MICH AM IVNGSTEN
TAG WIDER AVF ERWECKEN

Anmerkung:
Der Grabstein wird mit Abbildung beschrieben bei: Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 268: „1. Grabstein des Joachim von Lüderitz, † 1590. h 1,33m, br 0,80 m. Standfigur mit gefalteten Händen in Bogen auf Säulchen. Flachrelief. Umschrift in vertiefter Kapitale: (…) Unten Spruch. 2 Wappen: 1. roter Anker auf Weiß (Lüderitz), 2. geteilt durch goldenen Balken, oben weiß, unten 3 schwarze Schrägrechtsbalken auf Weiß (Taf. 222 d).“
Vgl. Rohrlach „Historisches Ortslexikon für die Altmark“ Bd. 2, BWV 2018, S. 2474. Demnach waren die von Lüderitz von 1528 bis 1735 mit Wittenmoor belehnt.
Vgl. auch Enders „Die Altmark“, S. 213: „Das vormals gutsfreie Bauerndorf Wittenmoor mit seinen 33 Hufen einschließlich je zwei Pfarr- und Schulzenhufen sowie sechs Kossäten war bereits 1375 partiell wüst und verödete dann ganz. Der 1462 erwähnte, vermutlich auf den wüsten Hufen errichtete Wohnhof der v. Rindtorf wurde wohl auch aufgegeben; denn das Dorf war 1540 völlig wüst und erst jetzt in Wiederaufbau befindlich, allerdings nur noch mit Kossätenstellen ohne Hufe. Diese hatte der Rittersitz eingezogen, der 1587, nunmehr als Erbsitz der v. Lüderitz zu Lüderitz und Weißenmoor, erwähnt wird.“

Lage:
Die Gedenkplatte wurde innerhalb der Kirche am östlichen Ende der Nordwand des Kirchenschiffes in der Wand eingelassen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019