altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Marie Dorothee Hornemann

Schulz

Ehefrau des Kossaten

Sterbedatum:
17.10.1898
Konfession:
evangelisch
Ort:
Sanne bei Stendal
Standort:
Friedhof
GPS:
11.941496 - 52.657039

Beschreibung:
Zustand:
Dem Grabmal aus Sandstein fehlt die Bekrönung (vermutlich ein Kreuz). Die Oberfläche ist etwas verwittert. Ein Sprung verunziert die schwarze Schriftplatte.

Dekor:
Der Grabstein hat Quaderform. In seine Vorderseite ist eine schwarze Schrifttafel mit vertiefter Schrift eingelassen. Anker Kreuz und Herz dekorieren diese Tafel. Auf der Rückseite wurde die Inschrift in den Sandstein eingehauen. Ein überkragendes Gesims bedeckt der Gedenkstein, in dessen Mitte vermutlich ein Kreuz empor ragte. Über dem Textfeld der Rückseite sind die einander reichenden Hände in einem Lorbeerkranz als Metallapplikation angebracht.

Inschrift
Vorderseite:

Hier ruhen in Gott
unsere geliebten Eltern

Marie Dorothee
Hornemann

geb. Schulz,
geb. d. 3. August
1810,
gest. d. 17. Oktober
1898

Johann Christian
Hornemann,

geb. d. 19. März
1810,
gest. d. 24. Januar
1891

Carl Bergemann, Tangermünde.

Rückseite:
Die theuren Eltern … den,
Vereint nachjagten Gottes Frieden,
Sie ruhn vereint hier Gruft an Gruft
Wie Kinder wolln in Christo streben
Gleich ihnen einzugehn zum Leben
Wenn einst uns Gottes Stimme ruft.

Anmerkung:
Johann Christian Hornemann entstammte eine seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Sanne nachweisbaren Kossaten-/Leineweberfamilie. Er wurde lt. Kirchenbuch 1810 als Sohn des Kossaten und Mitgutsbesitzers Johann Joachim Hornemann und dessen Ehefrau Anna Elisabeth Bollmann in Sanne geboren. Am 9. November 1838 ging er die Ehe mit Marie Dorothee Schulz (* Eichstedt 3. August 1810), einer Tochter des Eichstedter Kossaten Erdmann Schulz und Marie Dorothee Lomnitz, ein. Sein Stand wird ebenfalls als Kossat und Mitgutsbesitzer angegeben.
Am unteren Rand der Schrifttafel ist der Steinmetzbetrieb, aus dem der Grabstein bezogen wurde, angegeben.

Lage:
Das Grabmal ist das Mittlere in einer Reihe von insgesamt fünf Grabsteinen einer Familiengrabstätte an der Westseite des Friedhofes. Die äußeren Denkmäler (zwei Granitfindlinge mit Inschrift) sind im 20./21. Jahrhundert gesetzt worden (Familie Wichmann). Die inneren drei Grabsteine sind von ähnlicher Gestaltung und Größe.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018