altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Regina Sophia Oppermann

Schultz

Ehefrau des Bürgermeisters

Sterbedatum:
01.11.1740
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Jacobikirche
GPS:
11.857791 - 52.608535

Beschreibung:
Zustand:
Das Grabmal ist vollständig erhalten.

Dekor:
Das Textfeld mit vertiefter Schrift ist von einem Rand aus üppigem Akanthusblattwerk und Blüten umgeben. In den unteren Ecken stehen ein Totenschädel und eine Sanduhr. In der Bekrönung schweben zwei Putten unter einem gewölbten Gesims, die eine Wappen (ein Gebäude im Schild und ein Stern als Helmzier) halten.

Inschrift:
Alhier ruhen
die entseelten Gebeine
Frauen REGINA SOPHIA OPPERMANNIN
Gebohrnen Schultzin,
des Tit.
Hl. GEORG CHRISTIAN OPPERMANNS
Königl: Cons Fiscalis Advoc: und BürgerMeist:
alhier liebgewesenen Ehe Gemahlinn
Sie war eine rechtschaffene Christin,
eine andächtige Beterin,
Sie starb ehe Sie starb
In Ihrer letzten Früh = Stunde dl. 1. Nov. 1740
als Sie in Gebeht mit Gott kämpfete,
kam Ihr Feyer = Abend,
und wäre in Ihrer Bät Cam̅er von den Englischen
Chören als eine königl: Braut in den Schos Ihres
Seelen = Bräutigams zur Ruhe getragen.
Nach dem Sie in ihrer Pillgrimschafft zugebracht
49 Jahr 1 Monat
und zu 3 Kinder Mutter auch zu 4 Kinder groß
Mutter worden
Ihr gedächtnis bleibe im Seegen!
Leichen Text Marc. 13 v. 35. 36. 37.
So machet nun denn ihr wißet
nicht wenn der Herr des Haues
kömmt,

Anmerkung:
Das Begräbnis der Verstorbenen ist 1740 im Kirchenbuch der Jacobikirche dokumentiert worden: „Frau Regina Sophia Schultzen, des Hl. Georg Christian Oppermanns Königl. Preußl. Consistorial = Fiscalis der Alten Marck, Advocati Ordinarii bey dem Altmärckl. Ober Gerichte, auch BürgerMstl. u. Syndici in Stendall liebgewesene Ehe Genoßin, ist den 1ten 9br (= November, F. M.) frühe um 7 Uhr eines plötzlichen Todes gestorben, und den 4ten ejusd. des abends in der Stille in hiesiger Kirche beerdiget und den 13t Nov. von dHl. Archi-Diaconi Mencken, die Gedächtnis Predigt gehalten, da den von 11 bis 12 Uhr mit allen Glocken geläutet, nach dem halb 1 Uhr / und um 1 Uhr die Predigt eingeläutet, und nach der Predigt von halb 4 bis halb 5 Uhr wieder mit allen Glocken geläutet worden, (…)“.
Dem Ehemann der Verstorbenen und ihrem gemeinsamen Sohn Ludwig Oppermann sind ebenfalls Grabsteine gewidmet worden, die unmittelbar links neben dem Beschriebenen stehen.

Lage:
Der Grabstein steht innerhalb der Kirche an der Nordwand des nördlichen Seitenschiffs.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018