altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Georg Ludwig Oppermann

Sohn des Bürgermeisters

Sterbedatum:
05.09.1721
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Jacobikirche
GPS:
11.857791 - 52.608535

Beschreibung:
Zustand:
Die Farbe auf der Oberfläche der Grabplatte aus Sandstein ist abgeblättert. An den Gesimsen sind Fehlstellen zu finden.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt ein mit einem Lorbeerkranz gefasstes ovales Textfeld mit vertiefter Schrift. In den oberen Ecken schweben zwei Putten, die mittig eine fünfzackige Krone und in ihrer freien Hand einen Palmwedel halten. Ein Totenschädel vor einem gekreuzten Knochenpaar und eine geflügelte Sanduhr schmücken die unteren Ecken. Die Bekrönung des Grabmals schließt nach oben mit einem gewölbten Gesims ab. Darunter sitzen zwei weitere Putten, die wiederum eine Krone über einer Wolke mit einem Stern halten.

Inschrift:
Die grünet
eine Hoffnung,
so verwelcket und doch grünet
eine Hoffnung im leben,
Georg Ludewig
Hrn. Georg Christian Oppermann’s
Königl: alt Märkischer Ober = gerichts Advocati,
und
Bürger Meisters dieser Haupt = stadt
und
Frn. Reginӕ Sophiӕ Schultzens
geliebtes Söhnlein
so
ANNO 1717. den 22 ∙ September
In der Welt zu grünen anfing
und
Im Kurtzen grünen und Blühen
Hoffnung
zu Reichen Früchten gab,
so aber ANNO 1721 den 5ten SEPTEMBER
Bald verwelckete.
Doch bleibet es
eine grünende Hoffnung
Im Tode zum Leben
darumb
ANNO 1722. Im DECEMBERv dieses grab = und Hoffnungs Mahl
gesetzet worden.

Anmerkung:
Zum Begräbnis des verstorbenen Kindes im Jahre 1721 steht im Kirchenbuch der Jacobikirche zu lesen: „… ist den 5ten September in der Nacht nach außgestandenen Masern an einer Brust = Kranckheit gestorben, und den 7ten ejusdem des abends in der Stille in der Kirche hinter der Cantzel beerdiget worden. Seines Alters ins 4te Jahr. …“
Die Grabsteine der Eltern des verstorbenen Kindes stehen unmittelbar rechts neben dem beschriebenen Grabmal.

Lage:
Der Grabstein steht innerhalb der Kirche an der Nordwand des nördlichen Seitenschiffs.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018