Beschreibung:
Zustand:
Das Grabmal ist vollständig erhalten.

Dekor:
Das Textfeld mit vertiefter Schrift ist von einem Rand aus üppigem Akanthusblattwerk und Blüten umgeben. In den unteren Ecken stehen ein Totenschädel und eine Sanduhr. In der Bekrönung schweben zwei Putten unter einem gewölbten Gesims, die ein Wappen (zwei übereinanderstehende Sterne im Schild und ein Stern als Helmzier) halten.

Inschrift:
Siste gradem Viator
Posita sunt propehunc c…pum …
GEORGII CHRISTIANI OPPERMAN̅I
VIRI
per XVII annos Consistorii Ecclesiastici Fiscalis.
per XXXV an̅os Judicii Veteris Marchiӕ Advocati
per XXIII an̅os Consulis & IX an̅os Syndici hujus Civi =
tatis Sacrificavit
ineuntem ӕtatem Pietati.
Invenitem literarum studiis,
virilem justitӕ,
totam DEO, sibi suisque & proximo
Sacerdos pietatis & justitiӕ.
Ast
laboribus in defessis Curiӕ curis Civitatis multifariis jactatus
moesti sunorei Familiaris luctu conquassatus,
utrectius dicam Sacrificatus,
Obiit,
d XXIIX Oct ∙ MDCCXLV ӕtatis LXIII.
ovin imo ad Sacerdotium coeleste obeundum
abiitad aram divinam accessit, DEO
holocausta gloriӕ & laudis cum omnibus sangetis
et fedelibus Sacrificans
in desinenter
Abi Viator
et abeundo contemplare
Sacerdotium hoc temporale esse fugitivum,
transitorium.
Sacerdotium vero Spirituale,
hac invit abene coeptum probe jastitutum
ad extremum usque vitӕ halitum
continuatum,
ӕternum.

Anmerkung:
Das Begräbnis des Verstorbenen ist 1745 im Kirchenbuch der Jacobikirche dokumentiert worden: „Hl: Georg Christian Oppermann Königl. Preußl. Consistorial„Fiscal der Altmarck, Advocati Ordinarii bey dem Altmärckl: Ober Gerichte auch Bürgermeister und Syndici hieselbst welcher des Morgens um 10 Uhr eines unvermuthen Todes verstorben war der 28te Octobr, und ist den 31. ejusd: des Abends in dieser Kirchen beerdiget, und den 7ten Nov. ward die Gedächtniß Predigt, mit einer Trauer Music gehalten von halb 11 bis halb 12 ward mit allen Glocken in allen 4 Haupt Kirchen geleutet, um ¾ auf 1 ward mit der kleinen Glocken, u. ¼ nach 1 mit 2 Glocken zur Predigt geleutet, nach der Predigt ward noch 1 Stunde in allen Kirchen geleutet. seines Alters 63. Jahr. 2. Monat, vor die personalien abzuschreiben 6 gl.“
Der Ehefrau des Verstorbenen, Regina Sophia geb. Schultz, und beider Sohn, Ludwig Oppermann, sind ebenfalls Grabsteine gewidmet worden, die unmittelbar links und rechts neben dem Beschriebenen stehen.

Lage:
Der Grabstein steht innerhalb der Kirche an der Nordwand des nördlichen Seitenschiffs.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018