altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Helene von der Schulenburg

von Eimbeck

Offiziersehefrau

Sterbedatum:
13.05.1817
Konfession:
evangelisch
Ort:
Eichstedt
Standort:
Kirche
GPS:
11.851605 - 52.680371

Beschreibung
Zustand
:
Die Gedenktafeln sind vollständig erhalten.

Dekor:
Dem Andenken der Verstorbenen sind drei Holztafeln gewidmet, die nebeneinander hängen. Links: quadratische Holztafel, die ein in Blech geprägtes Allianzwappen (Schulenburg/Einbeck) zeigt, welches nach Aussage der Kirchenältesten, Frau Adelheid Schmersau, einst den Sarg der Verstorbenen zierte. Mitte: länglicher Holzrahmen, auf dem Namen und Lebensdaten der Verstorbenen gemalt sind. Rechts: rechteckiger Holzrahmen, auf den ein ovales Blechschild mit Inschrift geschraubt ist.

Inschrift
hölzernes Textfeld
:
Selig sind die Barmherzigen!
Helene von der Schulenburg
* zu Priemern 12. Oktober 1741
† zu Eichstedt 13. Mai 1817.

ovales Textfeld:
HIER RUHET HELENE VON
DER SCHULENBURG
GEBORNE
VON EIMBECK. SIE WAR GEBOREN
ZU PRIEMERN DEN 12TEN OCTOBER 1740
VERMAEHLTE SICH DEN 8TEN APRIL 1765
MIT FRIEDRICH WILHELM VON DER SCHULEN
BURG
, KOENIGLICH PREUSSISCHEM MAIOR
UND KURFUERSTLICH HANNOEVERSCHEM
OBERHAUPTMAN̅. WARD WITTWE VON
DENSELBEN AM 26TEN AUGUST1790
UND STARB ZU EICHSTAEDT
DEN 13TEN MAY 1817.

Anmerkung:
Danneil „Das Geschlecht von der Schulenburg“, Salzwedel 1847, Bd. I, S. 427: „9. Eichstedt. Von dem Pfarrdorf Eichstedt, 1¼ Meile von Stendal, hat das noch blühende Geschlecht v. Eichstedt seinen Namen, das vor etwa einem halben Jahrhundert noch mehrere Güter in der Nähe von Stendal besaß. Im vorigen Jahrhundert bestand das Gut zu Eichstedt aus sechs besondern Theilen, die von der Majorin Helene v. d. Schulenburg, geborene v. Eimbeck, Wittwe von Friedrich Wilhelm V. v. d. Schulenburg, Amtshauptmann auf Betzendorf, zu einem Ganzen vereinigt wurden. Im Jahr 1793 kauft sie die Antheile Nr. 1. 2. 5. und 6. von dem Baron v. Gayl, und die Nummern 3. und 4. von den v. Eichstedtschen Eheleuten im Jahre 1800. Dies so vereinte und bedeutend meliorirte Rittergut bewohnte die Ankäuferin bis zu ihrem Tode am 13. Mai 1817. In ihrem Testamente vom 13. August 1815 überließ sie das Gut dem Rittmeister und Landrath Leopold Wilhelm v. d. Schulenb. auf Primern. Dieser verordnete in seinem Testamente, daß Eichstedt und die Holsteinschen Güter seine beiden jüngsten Söhne, Werner und Bernhard, erhalten und beide bei der Majorennität des erstern darum losen sollten.“
Die Verstorbene wurde lt. Kirchenbuch von Bretsch/Priemern 1740 in Priemern als Tochter der Thomas Valentin von Eimbeck und dessen Ehefrau Charlotte Clara Elisabeth von der Schulenburg geboren.
Ihr Ehemann Friedrich Wilhem von der Schulenburg, „Königl. Preußischer Major, Ritter des Johanniter Ordens, Königl. Großbritannischen Oberhauptmann zu Fallersleben und Gerichtsherr auf Betzendorf“, starb in Beetzendorf am 26. August 1790 an Brustwasserseuche in einem Alter von 71 Jahren und 12 Tagen und wurde „in dem Gewölbe zu Apenburg beygesetzt“.
Lt. Sterberegister von Eichstedt verstarb die „Witwe des zu Betzendorff verstorbenen Majors Friedrich Wilhelm v. d. Schulenburg, Besizzerin des Gutes Eichstedt Lutherischer Confession“ im Jahre 1817 „am innern Krebs“ und hinterließ (ihren Neffen und Erben), den Landrat v. d. Schulenburg zu Priemern. Zum Begräbnis, das am 17. Mai 1817 stattfand, wurde vermerkt: „Eichstedt in einem neu aufgeführten Gewölbe beim ersten Eingange der Kirche; mit einer Rede vor dem Altar“

Lage:
Die Gedenkutensilien hängen in dem auf der Südseite der Kirche befindlichen Gruftanbau.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018