altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Carl Volkmar Robert Wollmar

Gymnasiast

Sterbedatum:
26.09.1820
Konfession:
evangelisch
Ort:
Eichstedt
Standort:
Kirche
GPS:
11.851624 - 52.680338

Beschreibung:
Zustand:
Die auf der hölzernen Gedenktafel aufgemalte Schrift ist an etlichen Stellen stark verblasst.

Dekor:
Die Rahmung der schlichten Holztafel ist nicht mehr vorhanden. Unter dem schwarzen Textfeld mit weißer Schrift sind auf der linken Hälfte Reste von vermutlichen Schablonen-Malereien erkennbar (ein mit Blattwerk dekoriertes Postament, auf dem eine Schale/Vase steht).

Inschrift:
Denckmahl zweier Geschwister!
Frau Amalie, Sophie, Friderike,
Müller
, gebl. Wollmar, Gat„
tin des Königl. Preußischen
PremierLinutenant u. Mit„
glieds der Militair Examina
tions Com̅ission Herrn Mül„
ler, älteste Tochter des Predigers
Johann Gottfried Wollmar
zu Eichstedt, u. dessen zu
Meienburg verstorbenen Ehe„
gattin Frau Sophie Marie
Elisabeth
geborne Bos…en
starb zu Magdeburg 182…
den 4ten Februar in einem
Alter von 34 Jahre, 4 Mo„
nath u. 8 tage. Geboren war
Sie zu Meienburg in der Prigniz
1786. den 27ten September.

Carl Volkmar Robert
Wollmar
ein hofnungsvol„
ler blühender Jüngling,
Gymnasiast u Tenorist des
Singe Chors zu Stendal,
zweiter Sohn des Predigers
Johann Gottfried Woll„
mar
, u. dessen Ehegattin,
Frau Johanne, Christiane,
Caroline geborne Schreck.

starb zu Eichstedt 1820 den
26ten September, in einem
… 16 Jahre 5 Mo„
nathen u. 14 tagen. Geboren
war er zu Meienburg in der
Prigniz wo der Vater …
… Prediger …
… 1804 den 12ten Apl.

Anmerkung:
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 333. Demnach wurde Johann Gottfried Wollmar in Storbeck geboren. Nach seiner Ordination am 14. Dezember 1786 wirkte er bis 1806 als Diakon in Meyenburg (Prignitz) und anschließend bis zu seinem Tod im Jahre 1830 als Pastor in Eichstedt.

Zur Todesursache des Sohnes Robert Wollmar steht im Sterberegister von Eichstedt zu lesen: „am Scharlachfriesel, und wurde vom Arzt Dr. Kahl gewissenlos behandelt und versäumt“. Das Begräbnis fand am 1. Oktober 1820 statt: „Eichstedt beim Thurm, links beim ersten Eingang zur Kirche; dHErr PredigerAndreae hielt eine Leichenpredigt und dHErr Prdiger Bötticher aus Klein Schwechten eine Rede beim Grabe; das Singe Chor aus Stendal sang beim Grabe 2 Knabe Arien und in der Kirche das Lied, Jesus meine Zuversicht 4 stimmig“.

Lage:
Die Gedenktafel hängt an deren Südwand innerhalb der an der Südseite der Kirche angebauten Gruft.

Text:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018

Foto:
Adelheid Schmersau, Eichstedt