altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Christian Kühtze

Pastor

Sterbedatum:
23.05.1785
Konfession:
evangelisch
Ort:
(Ost-) Heeren
Standort:
Kirche
GPS:
11.888578 - 52.540676

Beschreibung:
Zustand:
Das Grabmal aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt ein erhabenes Textfeld mit vertiefter Schrift, das nach unten mit einem Konkavbogen abschließt. Unter dem Bogen sind mehrere Rosen und ein aufgeschlagenes Buch zu sehen. Über dem Schriftfeld stehen zwei Putten, die mittig eine Krone über einer Kartusche halten, in der das Monogramm „JCK“ zu lesen ist. Das Grabmal besitzt eine farbliche Gestaltung.

Inschrift:
Dem
Hoch Wohl Ehrwürdigl u. Hoch Gelahrten Hern
Hern Johan̅ Christian Kühtze
Wohlverdienten Prediger und Seel Sorger
der Gemeinden
zu
Ost und Westheeren u. Grobleben
welcher
den 14ten Novembr des Jahres 1719 zu Stendal
geboren ward
und den 23sten May 1785 nach einer 37 jährigen
Amtsführung im 66.sten Jahr seines Alters
im Herrn entschlief,
wurde dis. Denckmahl
kindlicher Liebe und Ehrfurcht
geweihet
von seinen Kindern.

Anmerkung:
Die Grabplatte findet Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 148: „9. Grabstein des Johann Christian Kühtze, † 1785. h 1,83 m, br. 0,85 m. Schrift in vertiefter Fraktur: (…).“
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 219. Demnach ging Kühtze am 3. Juni 1750 die Ehe mit Maria Kreyenberg, einer Tochter des Kaufmanns Joachim Heinrich Kreyenberg aus Wittingen ein. Ihr ist eine eigene Grabplatte gewidmet, die neben der Beschrieben hängt.
Kütze ging am 22. Januar 1756 eine zweite Ehe mit Johanna Theodora Thieling ein, die am 23. März 1777 in Ostheeren verstarb: „d. 23te Martii als Dom: Palmarum des Morgens um 4 Uhr hat es Gott gefallen meine geliebte Ehegattin Frau Johanna Theodora Thielingen, sehl. Hl. Elard Thielings gewesenen Königl. Post = Meisters und Senatorii in Stendal jüngsten Tochter … einen sehr schnellen und unvermuteten … Todt aus dieser Welt zu nehmen. Sie ist mit mir ehel. verbunden worden Anno 1756 d. 22 Januarii zeitigen Prediger allhier Johann Christian Kützen. Ihr verblaßter leich nahm liegt in der Kirche unter den Verwalters – Frauen Stuhl begraben, Sie hat mit mir im Ehestand gelebt bis ins 23te Jahr und hat ihr 9tes Kind unter ihren Hertzen mit sich ins Grab genom̅en im 45ten Jahren ihres sehr ruhml. Alters.“
Pastor Kütze war ein Sohn des Joachim Kühtz und dessen Ehefrau Dorothea Magdalena Schultze. Seine Eheschließungen 1750 und 1756 fanden nicht in Ostheeren statt.

Lage:
Die Grabplatte hängt innerhalb der Kirche an der Südwand in Altarnähe.

Text und Foto: Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018