altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Maria Kühtze

Kreyenberg

Ehefrau des Pastors

Sterbedatum:
06.05.1755
Konfession:
evangelisch
Ort:
(Ost-) Heeren
Standort:
Kirche
GPS:
11.888578 - 52.540676

Beschreibung:
Zustand:
Das Grabmal aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt ein erhabenes Textfeld mit vertiefter Schrift, das mit Akanthusblättern und Muscheln gerahmt ist. In den unteren Ecken befinden sich ein Totenschädel und eine Sanduhr. Über dem Schriftfeld stehen zwei Putten, die mittig eine Krone über einer Muschel halten, in der ein Wappen (ein Vogel, der seine Brut versorgt, im Schild, Justitia steht über dem Helm) steht. Das Grabmal besitzt eine farbliche Gestaltung.

Inschrift:
Mein Leser!
Dieser Stein zeiget dir das frühe Grab
einer geheiligten Freundin Gottes!
Einer trenen Ehegattin einer leibreichen Mutter!
und einer wahren Zierde ihres Geschlechts!
Der weyland Hochedlen und
Tugendbelobten Frauen
Frauen
Maria Kreyenbergen verehel: gewesenen Kützen
Sie ward gebohren zu Witting im Jahr 1729. d. 3. Aug:
Ihr Herr Vater war der Hochedle u: Hochachtbahre Hr:
Herr Joachim Heinrich Kreyenberg
vornemer Kauff = u: Handelsmann in Witting.
Sie begab sich in Ehestand
mit
Herrn Johann Christian Kützen
Predigern ü. Seelsorgern der Gemeinde Gottes
zu Ost = und Westheeren u. Grobleben
Im Jahre 1750. d. 3 Jun:
Nachdem Sie 5 Jahre darinnen gelebt und eine
Mutter dreyer Kinder geworden
So starb Sie in der besten Blüthe ihrer Jahre 1755.
d. 6. May und also in 26 Jahre Ihres Alters.
Der du dieses liesest
Erin̅ere dich hiebey der schnellen Flucht unserer Tage,
Und sey getrau bis in den Todt: So wird dir
Christus die Crone des Lebens geben.
Apoc: X.v. 2.

Anmerkung:
Die Grabplatte findet Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 148: „8. Grabstein der Maria Kütze, † 1755. h 1,70 m, br 0,98 m. An der Südwand des Chores. Schrifttafel mit Akanthusrahmen, darauf in vertiefter Fraktur: (…).“
Im Kirchenbuch von Ostheeren wurde 1755 niedergeschrieben: „d. 6te May hat es den Hl. über leben ud. Todt gefallen meine geliebte Ehegattin …auszehrenden Kranckheit von der Welt zu nehmen nehl. Frau Maria gebohrne Kreyenbergen verehligten Kützen und da sie d. 9te zu ihrer Ruhe Stäte gebracht worden; So ist d. Parentation gehalten von dem Hl. Past. Schulzen zu Dahlen über die lezten Worte Apoc: 11. 10. und d. Leichenpredigt von den Hl. Past. Sauerzweig zu Elversdorff über Jes: LVII. 1. 2. Sie hat ihr Alter gebracht auf 25 Jahr 9. Monathe und 3 Tage.“ Ihre Eheschließung fand nicht in Ostheeren statt. Ihrem Ehemann Johann Christian Kütze († 23. Mai 1785) ist eine eigene Grabplatte gewidmet worden, die am gleichen Ort neben der Beschriebenen zu finden ist.

Lage:
Die Grabplatte hängt innerhalb der Kirche an der Südwand in Altarnähe.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018