altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna Elisabeth Pitzer

Pögnitz

Ehefrau des Bürgermeisters

Sterbedatum:
28.04.1706
Konfession:
evangelisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Stephanskirche
GPS:
11.975576 - 52.542802

Beschreibung:
Zustand:
Der Grabstein aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Inschrift:
Es ruhet in ihren Jesu, die Jesu
gelebet,
Fraw Anna Elisabeth Pögnitzen
des Sehligen
Herrn Nicolai Pitzers gewesenen Bürgermeisters
alhier nachgelasene Witwe.
Eine rechte Anna,
die wegen ihrer Frömmigkeit für Gott
gnaden = reich und angenehm war
Eine rechte Elisabeth
bey der Gott seine Ruhe hatte
In dis unruhige Leben trat sie
in der berühmten Stadt Prag ANNO 1647
Ihr seeliger Vater war
Herr Sebastian Pögnitz Ritmeister
In dem Estand darin sie sich ANNO 1663.
begab lebete sie 19 Jahr und zeügete
darin mit ihren sehligen Ehem̅ 8 Kinder
und ihren Witwen Stand führt sie Christlich
bis an ihr Ende, da sie ANNO 1706
den 28 APRIL sehlig entschlief:
und als aus der Unruhe zur Ruhe kahm
bis sie wird auferstehen am Ende
der Tage.

Anmerkung:
Der Grabstein findet Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 231: „60. Grabstein der Anna Elisabeth Pitzer, † 1706. h 1,75 m, br 0,87 m. Chorumgang wie Nr. 59. Oval mit besonders kräftigem Akanthuskranz. Unten 2 Engel; oben Wappen von 2 Engeln gehalten: geteilt, oben liegender Hund. Inschrift in vertiefter Fraktur. Inhalt: A. E. Pitzer war 1647 als Tochter des Rittmeisters Sebastian Pögnitz in Prag geboren. Seit 1663 mit dem Bürgermeister Nicolaus Pitzer verheiratet (vgl. 59).“
Das Ableben der Anna Elisabeth Pögnitz ist im Kirchenbuch nicht verzeichnet worden. Ihrem Ehemann wurde im Jahre 1682 ein eigener Grabstein in der Stephanskirche gewidmet.

Lage:
Das Grabmal steht mit zwei weiteren Gedenksteinen ähnlicher Machart aus dieser Familie innerhalb der Kirche an der Nordseite des Chorumgangs in der westlichen Fensternische.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer Magdeburg 2018