altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Heinrich Fischbeck

Amtsfreisasse

Sterbedatum:
13.09.1671
Konfession:
evangelisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Stephanskirche
GPS:
11.974948 - 52.542483

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten. Einige Flecken verunzieren die Oberfläche.

Dekor:
Eine gekerbte Linie umrandet das Textfeld mit vertiefter Inschrift. Unter dem Text steht mittig ein Wappen, das im Schild einen Fisch über Wasserwellen zeigt, darüber die Initialen „H. F.“ Zwei aufeinander zu schwimmende Fische stehen über dem Schild.

Inschrift:
Herr Heinrich Fischbeck
gewesener Kirchen = Vorsteher auch
Burg = und Ampts Freysasse alhier, ist
Anno 1600. den 1 May gebohren, und am
13 Septemb. 1671. in beständigen Glau
ben an Christum Jesum sanft entschlaffen.
Diesen Grab = Stein hat seine hochbetrübte
Wittwe Frau Dorothea Chüden, mit
welcher der selig verstorbene 31. Jahre, 8 Mo„
nat und 4. tage eine liebreiche Ehe besessen
Zum Ehren = Gedächtnis legen lassen.

Leich Spruch Psal. 22. v. 10. 11. 12
Du hast mich aus meiner Mutterleibe gezogen
du warst meine Zuversicht, da Ich noch an mei„
ner Mutter Brüsten war. Auf Dich bin Ich gewor„
fen aus Mutterleibe, Du bist mein Gott von mei„
ner Mutterleibe an. Sey nicht ferne von mir denn
Angst ist nahe den es ist hie kein Helffer.

Grab = Schrift.
Hier liegt ein Mann von deutscher Redlichkeit
Die Seele stehet dort vor Gottes Throne
geschmücket mit der schönen lebens krone
den Leib wird Jesus auch in kurtzer Zeit
Mit Engel = Klarheit zieren
und in Den Himmel führen.

Anmerkung:
Der Grabstein findet keine Erwähnung bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 228ff.
Im Kirchenbuch der Stepahnskirche wurde 1672 niedergeschrieben: „den 24 Septembris ist Herr Heinrich Fischbeck in der Kirchen beerdiget hat den Pulsanten gegeben 12 g zu hülfe vndt 6 Keßel Bier“. Der Verstorbene war am 3. Trinitatis 1640 die Ehe mit Dorothea Chüden, einer Tochter des Senators Hermann Chüden, eingegangen.

Abmessungen:
1,83 m × 0,90 m × 0,12 m (lt. Auslage für Besucher der Kirche)

Lage:
Der Grabstein steht mit zwei weiteren Grabplatten innerhalb der Kirche an der Südwand des südlichen Seitenschiffes in einer spitzbogig gewölbten Wandnische.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer Magdeburg 2018