altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Maria Elisabeth Bohm

Weydau

Ehefrau des Kammersekretärs

Sterbedatum:
20.10.1711
Konfession:
evangelisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Stephanskirche
GPS:
11.974907 - 52.542513

Beschreibung
Zustand:
Die Gesimse des Epitaphs sind etwas abgestoßen.

Inschrift:
Stehe still
Sterblicher Mensch
Und lerne an̅ diesen ExemPEL sterben
Ehe du stirbest
So wirstu die wahre unsterblichkeit erlangen
wan du stirbest
Eß ruhet in Gott alhier
Maria Elisabet Bohmin gebohrne Weydauin
deß Hoch Edlen Herrn
Jacob Bohmen
Königl: Preuß: Capittuls Verwalter Rats = Verwanter
und Krieges Metz = Einnehmers zu Tangermünde
jetzo
Königl: Preuß: Cammer Secretary in Preußen
sehr wehrte und geliebte
Ehegenoßin
welche
Anno 1672, den 13 Aprill zu Lüneburg gebohnen
Anno 1697 den 25 Novl: ehelich verbunden
Anno 1711 den 20ten octob: diese Welt geseegnet
Ihr gedächtnüß
bleibet der Stadt unsterblich
Weil Sie so lange Sie alhir gelebet
Gott von Hertzen gefürchtet
Ihren Ehe Herrn treülich geliebet
Ihren Nechsten gerne gedienet
Und der Armen sich hertzl: angenom̅en
unda durch Christum erlanget hat
Die wahre Vnsterblichkeit
Wiltu mein Mensch Ihr gleich werden
So gehe hien
Vnd thue Deß gleichen

Anmerkung:
Der Grabstein findet Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 231: „62. Grabstein der Maria Elisabeth Bohm geb. Weydau, † 1711. h 4,70 m, br 2,10 m. Chorumgang, erster Pfeiler Südseite. In Ziegeln gemauerter und mit Stuck überzogener Giebelaufbau. Schrifttafel mit vertiefter Fraktur. Inhalt: E. Bohm war 1672 in Lüneburg geboren und seit 1697 mit dem königl. Preußischen Kammersekretär Jacob B. verheiratet.“
Im Kirchenbuch der Stephanskirche wurde festgehalten: „October 1711 den 25 Fr Maria Elisabeth Weidauen Herrn Jacob Bohmen Eheliebste in der Kirche mit einer Leichen Predigt begraben ist gegeben denen Herrn Predigern 3 Thlr Hln Collegen 3 Thlr dem Küster 12 g Vord den andern gesang 1 thl. 6 g“.

Lage:
Das Grabmal steht innerhalb der Kirche am südwestlichen Pfeiler des Chores. Die Schauseite des Grabmals weist nach Südosten in den südlichen Chorumgang.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer Magdeburg 2018